Investing.com - Die Zukunft von Bitcoin bleibt ein heiß diskutiertes Thema. Aber ehrlich gesagt: Eine klare Antwort darauf, wohin die Reise geht, gibt es nicht. Das Problem ist, dass Bitcoin keine klassische Grundlage für eine Bewertung bietet. Sicher, die Gesamtanzahl der Coins ist auf 21 Millionen begrenzt, aber die schier endlose Zahl an alternativen Kryptowährungen wächst genauso schnell, wie der Bitcoin-Preis steigt. Das scheint die Begeisterung um Bitcoin bisher nicht zu dämpfen.
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Kann Bitcoin auf 1 Million US-Dollar steigen?
Warum eigentlich nicht? Schließlich hat Bitcoin in den letzten Jahren einen atemberaubenden Höhenflug hingelegt. Seit Anfang 2023 ist der Preis fast siebenmal so hoch, seit Mitte 2020 hat er sich verzehnfacht, und seit Anfang 2017 stieg er um das Hundertfache. Diese Entwicklungen sind beispiellos und lassen die meisten anderen Vermögenswerte alt aussehen.
Vergleichen wir das mit Gold: Nach der Abschaffung des Goldstandards durch Präsident Nixon im Jahr 1971 stieg der Goldpreis in den 1970er Jahren um das 20-Fache. Doch selbst während des aktuellen Bullenmarktes, der 2002 begann, hat sich der Goldpreis lediglich verzehnfacht. Bitcoin hingegen hat diese Entwicklung mühelos übertroffen.
Was unterscheidet Bitcoin von Gold?
Ein Hauptunterschied liegt in der Knappheit. Während Gold theoretisch unbegrenzt abgebaut werden kann, ist Bitcoin auf 21 Millionen Coins limitiert. 19,9 Millionen davon sind bereits im Umlauf, nur 1,1 Millionen können noch geschürft werden. Zudem bringt die Lagerung von physischem Gold hohe Kosten mit sich – ein Problem, das Bitcoin in der digitalen Welt umgeht.
Eine globale Blase?
Manche bezeichnen Bitcoin als "digitale Tulpen" und verweisen damit auf die Tulpenmanie in Amsterdam im 17. Jahrhundert. Doch es gibt einen entscheidenden Unterschied: Die Nachfrage nach Bitcoin ist global, und der Handel findet rund um die Uhr statt. Anders als die lokale Blase der Tulpen scheint Bitcoin ein weltweites Phänomen zu sein. Der Preis ist bereits „zum Mond“ geflogen – warum nicht weiter nach Mars oder sogar „unendlich und darüber hinaus“?
Selbst Bitcoin-Skeptiker haben ihre Haltung geändert. Donald Trump etwa bezeichnete Bitcoin 2019 noch als "Betrug". Doch 2024 akzeptierte er im Rahmen seiner Präsidentschaftskampagne Bitcoin-Spenden und sprach sich auf der Bitcoin-Konferenz für eine führende Rolle der USA im Kryptomarkt aus. Seine Idee: Eine nationale strategische Bitcoin-Reserve. Eine markante Kehrtwende.
Wo liegt das Risiko?
So spannend die Entwicklung auch ist, Risiken gibt es zuhauf. Ein Beispiel ist die aggressive Strategie von MicroStrategy (NASDAQ:MSTR), dem größten Bitcoin-Halter unter den börsennotierten Unternehmen. Das Unternehmen besitzt aktuell 331.200 Coins und hat allein im November Bitcoin im Wert von 6,6 Milliarden US-Dollar gekauft – finanziert durch Aktien- und Schuldenverkäufe.
Dieses Vorgehen gleicht einem endlosen Aufwärtsspiel: Der Bitcoin-Preis steigt, das Unternehmen beschafft Kapital, kauft mehr Bitcoin, und der Preis steigt weiter. Das wiederum treibt den Aktienkurs von MicroStrategy nach oben. Doch was passiert, wenn der Markt ins Stocken gerät? Was passiert, wenn Bitcoin fällt und das Unternehmen plötzlich in Schwierigkeiten gerät? Die Frage ist berechtigt, und die Antwort bleibt offen.
Bitcoin vs. Aktien: Ein extremer Kontrast
Verglichen mit Bitcoin wirkt der traditionelle Aktienmarkt geradezu zahm. Trotzdem entwickelt sich auch hier vieles positiv. In der vergangenen Woche setzten kleinere Unternehmen ihre Erholungsbewegung fort, was ein gesundes Zeichen für den Markt ist.
Vom Mond zum Mars – oder zurück zur Erde?
Bitcoin bleibt ein Phänomen, das die Finanzwelt spaltet. Einerseits sprechen die globale Nachfrage, das begrenzte Angebot und die steigende Akzeptanz für eine Fortsetzung der Rally. Andererseits basieren Teile des Erfolgs auf spekulativen Strategien, wie sie MicroStrategy verfolgt. Für Investoren stellt sich die Frage, ob sie auf diesen Zug aufspringen oder lieber abwarten, bis sich der Markt stabilisiert. Eins ist klar: Die Reise von Bitcoin bleibt unvorhersehbar – und genau das macht sie so spannend.
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