Investing.com – Dem am Freitag eingeleiteten Absturz des Bitcoins ging ein US-Verbraucherpreisindex voraus, der über den Erwartungen lag. Über das Wochenende hinweg entwickelte sich die Abwärtsbewegung zu einem regelrechten Blutbad auf dem gesamten Kryptowährungsmarkt.
Während der BTC/USD-Kurs am frühen Freitagnachmittag noch über 30.000 Dollar notierte, erreichte er knapp unter 25.000 Dollar ein neues Zyklustief. Auf diesem Niveau sahen wir die Kryptowährung zuletzt im Dezember 2020.
Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels betrug der Verlust der vergangenen 24 Stunden -8,10 Prozent. Auf Wochenbasis summiert sich die Abwärtsbewegung bereits auf -19,18 Prozent.
Der Grund dafür ist eine allgemeine Welle der Risikoaversion, denn die US-Inflationszahlen lassen befürchten, dass die Fed, die diese Woche tagt, die Zinsen um 0,75 Prozent anstatt der Konsensschätzung von 0,5 Prozent anheben wird.
Neben der Aussicht, dass die Fed die Zinsen erhöht, sind auch die Sorgen über die Covid-19-Epidemie von Bedeutung. In Peking wurden angesichts der von der Stadtregierung als „explosive Epidemie“ bezeichneten Situation neue Restriktionsmaßnahmen eingeführt.
Wichtig ist auch zu erwähnen, dass andere wichtige Kryptowährungen stärker fallen als Bitcoin. Ethereum, derzeit bei 1.360 Dollar, ist innerhalb von 24 Stunden um 10 Prozent und innerhalb einer Woche um mehr als 27 Prozent gesunken.
Bitcoin technische Kursmarken
Der Bitcoin hat seine Konsolidierungsrange nach unten verlassen und dabei auch die Unterstützung des vorherigen Zyklustiefs von 26.500 Dollar durchbrochen.
Das neue Zyklustief bietet nun eine unmittelbare Unterstützung bei 24.978 Dollar, welche durch die psychologische Marke von 25.000 Dollar verstärkt wird.
Sollte der Abwärtsdruck weiterhin anhalten, muss mit Verlusten zur 123,6 Prozent Fibo-Expansion von 23.309 Dollar gerechnet werden.
Der Abwärtsdruck kann nur gemildert werden, wenn der Kurs nachhaltig über das vorherige Zyklustief von 26.500 Dollar steigt und sich in seine Range zurückbewegt.
Von Marco Oehrl
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