FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Bitcoin hat am Donnerstag die Rekordmarke von 5000 US-Dollar geknackt. Die Digitalwährung setzte ihren Höhenflug der vergangenen Handelstage fort und erreichte im Mittagshandel an vielen wichtigen Handelsbörsen wie zum Beispiel Bitstamp oder Coinbase einen neuen Höchststand bei 5200 Dollar. Damit steht der Kurs mehr als sieben Prozent höher als am Vortag.
Nach Einschätzung von Marktbeobachtern gibt es eine allgemeine Euphorie für Digitalwährungen, die dem Bitcoin immer neuen Auftrieb verleihe. Zuletzt hätten Meldungen gestützt, wonach es bei der führenden US-Investmentbank Goldman Sachs (NYSE:GS) Überlegungen gebe, wie man Kunden den Handel mit Bitcoins ermöglichen könnte, hieß es. Immer wieder gibt es aber auch mahnende Stimmen, die den Handel mit Bitcoins als hochriskant bewerten. Unter anderem hat das EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny gesagt, dass innerhalb der Notenbank über konkrete rechtliche Restriktionen diskutiert worden sei. Die jüngsten Entwicklungen bei Digitalwährungen wie dem Bitcoin seien gefährlich und zutiefst unseriös, warnte Nowotny. Der Bitcoin ist die bekannteste der vielen Digitalwährungen, die seit der Finanzkrise 2008 entstanden sind. Die Idee dahinter ist Unabhängigkeit von staatlicher Kontrolle. Dies soll erreicht werden, indem nicht Notenbanken wie die EZB die Währung ausgeben, sondern Privatleute sie in komplizierten Rechenverfahren am Computer herstellen. Kritiker monieren neben starken Kursschwankungen auch Sicherheitsrisiken und die Anonymität im Zahlungsprozess, was Digitalwährungen attraktiv für illegale Verwendungen mache.