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Zalando-Aktie: Macht ein Kauf am Tiefpunkt Sinn?

Veröffentlicht am 05.09.2022, 10:23
Aktualisiert 05.09.2022, 10:35
© Reuters.  Zalando-Aktie: Macht ein Kauf am Tiefpunkt Sinn?
ZALG
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Eigentlich galt der Online-Modehändler Zalando (ETR:ZALG) (WKN: ZAL111) lange Zeit als Corona-Gewinner und Profiteur der zunehmenden Digitalisierung. Immerhin konnte das Unternehmen aus Berlin sein Bruttowaren- und Umsatzvolumen seit Beginn der Pandemie deutlich steigern, da viel mehr Kunden damit begonnen haben, das Angebot von Zalando zu nutzen.

Mit dem Abflauen der Pandemie verringerte sich das Wachstum wieder. Die nun grassierende Inflation, die für steigende Lebenshaltungskosten sorgt, drückt auf die kurz- und mittelfristigen Aussichten des Unternehmens. Seit Jahresbeginn verlor die Zalando-Aktie etwa zwei Drittel an Wert und notiert im 5-Jahres-Chart auf dem absoluten Tiefpunkt.

Für einen langfristigen Investor und Zalando-Aktionär wie mich stellt sich nun die Frage, ob die Aktie gerade jetzt ein Kauf ist.

Zalando-Aktie: Die Quartalszahlen im Überblick Anfang August stellte Zalando seine Zahlen zum zweiten Quartals des laufenden Geschäftsjahres vor. Die Kennzahlen fielen im Vergleich zum Vorjahr teils negativ, teils positiv aus:

  • Das Bruttowarenvolumen blieb konstant bei 3,78 Mrd. Euro, während der Umsatz sich um 4 % auf 2,62 Mrd. Euro verringerte.
  • Beim operativen Ergebnis verbuchte das Unternehmen ein Minus von 67,3 % auf 61 Mio. Euro. Der freie Cashflow lag bei 56,2 Mio. Euro.
  • Die Anzahl der aktiven Kunden stieg um 10,6 % auf 49,3 Mio.
  • Jeder aktive Kunde tätigte im Durchschnitt 5,2 Bestellungen.
  • Die durchschnittliche Warenkorbgröße verkleinerte sich um 3 % auf 55,9 Euro.

Die Entwicklung beim Bruttowarenvolumen und dem Umsatz erklärt, wieso die Euphorie rund um die Zalando-Aktie deutlich nachgelassen hat. Auf Basis solcher Ergebnisse geht der Markt davon aus, dass das Unternehmen im Moment keine lohnende Investition ist.

Jedoch muss man wissen, dass der Vergleichszeitraum nach wie vor schwierig ist. Im zweiten Quartal 2021 profitierte Zalando noch sehr vom „Corona-Boom“. Im neuen Jahr sind diese Effekte weitestgehend nicht mehr vorhanden.

Eigentlich läuft es trotzdem Zudem wirkt sich der Wandel hin zu einer Mode-Plattform schrumpfend auf den Umsatz aus. Wenn Zalando nämlich nur als Marktplatz fungiert, fließt nur die erzielte Provision und nicht der gesamte Warenwert in den Umsatz mit ein.

Darüber hinaus offenbaren die Zahlen, dass der Online-Marktplatz für Mode weiterhin an Beliebtheit gewinnt. Grundsätzlich nimmt das Engagement der Nutzer zu, was für die langfristige Entwicklung des Unternehmens sehr bedeutend ist.

Unter anderem äußert sich das auch an dem Mitgliederprogramm Zalando Plus. Dieses verzeichnete ein ansehnliches Wachstum von 164 % auf über 1,5 Mio. Mitglieder.

Die Zalando-Aktie sieht nach einem Kauf aus Mit einem EV/Sales-Verhältnis von unter 1 sieht die Aktie von Zalando alles andere als teuer aus. Für das zweite Halbjahr erwartet das Management wieder mehr Wachstum.

Das Bruttowarenvolumen soll auf das gesamte Geschäftsjahr gesehen im Vergleich zum Vorjahr um 3 bis 7 % steigen, während der Umsatz um bis zu 3 % höher ausfallen soll. Und das, obwohl das Bekleidungssegment im deutschen Onlinehandel aufgrund der wirtschaftlichen Situation gegenwärtig eher schrumpfend ist.

Im Augenblick erlebt Zalando vielleicht nicht die rosigste Zeit. Doch ich bin davon überzeugt, dass die Zalando-Aktie aktuell langfristig betrachtet nach einem guten Kauf aussieht.

Caio Reimertshofer besitzt Aktien von Zalando. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Zalando.

Motley Fool Deutschland 2022

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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