Investing.com – Cardano scheint aus seinem Dornröschenschlaf erwacht zu sein und so gelang es dem ADA den Widerstand um 2,00 Dollar zu überwinden. Gleichzeitig liefert sich die Blockchain von Gründer Charles Hoskinson bei der Marktkapitalisierung ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Solana.
In den vergangenen Tagen konnten einige Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum neue Allzeithochs erreichen, was Cardano jedoch nicht vergönnt war. Das könnte sich aber schon bald ändern, denn im laufenden vierten Quartal dürften die ersten auf dem Alonzo-Upgrade basierenden Smart-Contracts erste Früchte tragen.
Cardano DEX Occam X hat die Nase vorn
Im Fokus steht unter anderem die dezentrale Exchange (DEX) Occam X. Occam Finance gab kürzlich bekannt, dass man eine Lösung für das Gleichzeitigkeitsproblem gefunden hat. Angesichts dessen sind die Entwickler zuversichtlich, dass die DEX noch in diesem Quartal an den Start geht.
Bei dem Gleichzeitigkeitsproblem ist es so, dass während eines Blocks immer nur eine Transaktion ausgeführt werden kann, was den Betrieb einer DEX nahezu unmöglich macht. Diese nicht unerheblich Problematik brachte Cardano einiges an Kritik ein.
Doch den klugen Köpfen hinter Occam Finance ist es gelungen, eine Lösung zu entwickeln, mit der pro Block zwei parallele Transaktionen möglich werden.
Dadurch, dass es Occam als erste DEX gelang, das Gleichzeitigkeitsproblem zu knacken, dürfte dieses Projekt gegenüber den Konkurrenten einen wesentlichen Vorteil haben. Aber nur, wenn es tatsächlich gelingt noch vor den anderen einen erfolgreichen Launch durchzuführen.
Für Cardano ist dies ebenfalls ein wichtiger Meilenstein, da es der letzte Beweis wäre, dass Smart-Contracts auf der e-UTXO Architektur funktionstüchtig sind, woran schon so manch einer zweifelte.
SundeaSwap setzt auf Cardano-Lösung
Ein weiteres DEX-Projekt, welches den Kampf mit dem Gleichzeitigkeitsproblem aufgenommen hat, ist SundeaSwap. Dieses Team zieht es jedoch vor, mit unfairen Mitteln zu kämpfen und setzt auf eine Fertiglösung von Cardano. Somit konnte man sich uneingeschränkt auf die Umsetzung der DEX konzentrieren.
Ursprünglich wurde der Launch für Oktober angekündigt, aber die technischen Raffinessen scheinen doch kniffliger zu sein als erwartet.
Fortschritte bleiben dennoch nicht aus. Im letzten Update sprach das Management darüber, wie es nun weitergeht:
„Als Nächstes folgen die Übergabe einer endgültigen Version der Smart Contracts an die Auditoren; der Start eines öffentlichen Testnets; die Auswahl der teilnehmenden Stake-Pools für das ISO; die Beendigung unseres öffentlichen Testnets; der Abschluss des Audits und mögliche Behebung von Problemen, die beim Audit festgestellt wurden; sowie der gleichzeitige Start der DEX und des ISO.“
Meld setzt auf DeFi und verspricht satte Renditen
Ein sehr vielversprechendes DeFi-Projekt ist Meld – eine dezentrale autonome Organisation (DAO), die damit wirbt, für passives Einkommen zu sorgen.
Mittlerweile gibt es schon so einige DeFi-Projekte, welche in diese Richtung ausgelegt sind. In der Regel geht es darum digitale Währungen zu verleihen, umso eine Rendite zu erzielen.
Meld verfolgt auf Cardano eine ähnliche Herangehensweise, allerdings soll es nicht mehr ausschließlich um Kryptowährungen gehen. Das Ziel ist es, dass Kredite in Fiat-Währungen gewährt werden und auch die Renditen in Fiat fließen. Die für diesen Prozess notwendigen Smart-Contracts sollen mit Bankkonten in der Schweiz verknüpft werden. Die Konten dienen dann auch für Einzahlungen in Fiat, die den Investoren über die Zeit der Einlage Renditen verschaffen.
Diese drei Beispiele zeigen, dass das dApp-Ökosystem, welches auf Cardano entsteht, wächst und gedeiht. Bleibt nur zu hoffen, dass die ADA-Skalierungslösung mit dem Wachstum der Smart-Contracts Schritt hält.
Cardano technische Kursmarken
Aktuell verzeichnet Cardano bei einem ADA-Kurs von 2,0641 Dollar einen Tagesgewinn von 4,50 Prozent.
Wie auf dem Tageschart zu sehen ist, gelang der Kryptowährungen heute der Ausbruch über die psychologische Marke von 200 Dollar und das 50 Prozent Fibo-Retracement von 2,06 Dollar. Der Kurs zog sich jedoch von seinem Tageshoch zurück und testet nun das Fibo-Retracement, welches eine unmittelbare Unterstützung darstellt.
Sollte dieses Niveau auf Tagesschlusskursbasis nicht überwunden werden, handelt es sich um einen klassischen Fake-Breakout und wir müssen uns auf einen Test des 61,8 Prozent Fibo-Retracement von 1,8148 Dollar einstellen.
Nur wenn das 50 Prozent Fibo-Retracement nachhaltig überwunden wird, ist mit einer Erholung in Richtung des 38,2 Prozent Fibo-Retracement von 2,3052 Dollar zu rechnen.
von Marco Oehrl