Investing.com . Die Marktkapitalisierung von Bitcoin, Ethereum & Co hat sich in den letzten achtzehn Monaten mehr als verzehnfacht, sagte Fed-Mitglied und ehemaliger US-Notenbank-Vize Randal Quarles am Montag.
In seiner Rede auf einer Konferenz in Madrid warnte Quarles, dass "Regulierung, Aufsicht und Kontrolle" sowohl von Kryptowährungen als auch von Stablecoins notwendig seien. Nur so könne verhindert werden, dass diese Produkte zu "systemischen Problemen" werden, wenn sie "durch die Maschen der Regulierung fallen".
"Sind diese digitalen Vermögenswerte Währungen? Oder Wertpapiere? Oder Einlagen? Sie passen einfach nicht in unsere regulatorischen Schubladen, und sie operieren im digitalen Äther, wo sie ohne weiteres nationale Grenzen überschreiten können", so Quarles weiter.
Eine zu scharfe Gangart gegen Kryptowährungen und die damit einhergehende Technologie sollte es jedoch nicht geben. Frei übersetzt fordert Quarles eine maßvolle Krypto-Regulierung.
"Wir müssen darauf achten, dass unsere Regulierungs- und Aufsichtsansätze die Risiken angemessen adressieren und gleichzeitig die Vorteile, die Innovationen mit sich bringen können, bewahren."
Fed-Chef Jay Powell hatte erst kürzlich gesagt, die Fed strebe kein Verbot von Kryptowährungen an. Eine Regulierung der Cyberdevisen sei allerdings sinnvoll.
JPMorgan-Chef Jamie Dimon meinte kürzlich in einem Interview mit Axios-CEO Jim VandeHei, dass die Regulierungsbehörden "den Markt bis zum Gehtnichtmehr regulieren" werden.
Man müsse Bitcoin, Ethereum und Co regulieren, so Dimon, der für seine ablehnende Haltung gegenüber Cyerdevisen bekannt ist. "Das müssen sie", sagte er im Gespräch mit VandeHei. "Man kann doch nicht alles regulieren, was eine Bank im Hinblick auf den Geldverkehr tut, ohne dabei das zu regulieren, was man als Geld bezeichnen würde", wie etwa Kryptowährungen.
"Man kann es ein Wertpapier oder einen Vermögenswert oder etwas Ähnliches nennen, aber wenn Leute es für Steuerhinterziehung, Menschenhandel und Ransomware missbrauchen, muss es reguliert werden, ob es einem gefällt oder nicht", fügte er hinzu.
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