Investing.com - Bitcoin hat am Wochenende ein bullisches Signal gesendet, nachdem die beliebte Kryptowährung aus einer Umkehrformation ausgebrochen ist. Analyst und Trader Kevin Svenson wies in einem Update darauf hin, dass Bitcoin ein „fallendes Keilmuster“ ausgebildet hat, eine charttechnische Formation, die in der Regel auf eine baldige Kurssteigerung hinweist.
Der sogenannte „fallende Keil“ gilt als Signal für nachlassenden Verkaufsdruck und kann ein Vorbote für eine Kurswende nach oben sein. Laut Svenson könnte der Abschluss dieses Musters auf ein lokales Tief hindeuten, von dem aus sich Bitcoin erholen könnte.
„Solange sich der Aktienmarkt stabil zeigt, dürfte Bitcoin dieses Muster bald abschließen. Zwar könnte es kurzfristig noch einmal leicht nach unten gehen, aber theoretisch könnte dies das Tief gewesen sein. In diesem Fall wäre eine Erholung in Richtung der oberen Widerstandsmarken denkbar“, sagte der Analyst.
Aktuell notiert Bitcoin bei rund 62.733 US-Dollar und hat damit bereits die Formation nach oben durchbrochen. Der Analyst warnt jedoch, dass der Kurs weiterhin höhere Tiefs auf Tagesbasis bilden müsse, um die Chancen auf eine nachhaltige Rallye zu wahren. Ein Abtauchen unter die Marke von 57.000 US-Dollar könnte hingegen zu einem erneuten Verkaufsschub führen.
„Wenn Bitcoin unter 57.000 US-Dollar fällt, wird es problematisch. Das würde uns in den Bereich zurückwerfen, in dem wir zuvor massive Kursverluste gesehen haben, was möglicherweise zu einem neuen Tief führen könnte, bevor eine Erholung einsetzt“, erklärt Svenson.
Svensons technische Analyse deutet auf eine mögliche Kursrallye hin, sollte Bitcoin über 62.000 US-Dollar bleiben. Ein Kursziel von knapp unter 90.000 US-Dollar wird als mögliches Szenario genannt.
Parallel zur Charttechnik standen in der letzten Woche auch makroökonomische Faktoren wie die US-Geldpolitik im Fokus der Anleger. Nach einem unerwartet robusten Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für September wurden Spekulationen über deutliche Zinssenkungen der US-Notenbank (Fed) gedämpft. Die Aussicht auf weniger stark sinkende Zinsen könnte Anleger dazu bewegen, vermehrt auf festverzinsliche Anlagen wie Staatsanleihen zu setzen.
Sollten die Zinsen in den USA nicht wie erwartet sinken, könnte dies auch den Druck auf Bitcoin erhöhen, da steigende oder stabile Zinsen tendenziell zu einer Verlagerung von Kapital aus risikoreicheren Anlagen wie Kryptowährungen in sicherere Anlagen führen.
Raphael Bostic, Präsident der Atlanta Federal Reserve, zeigte sich am Donnerstag offen, die geldpolitischen Zügel langsamer zu lockern oder sogar die Zinsen unverändert zu lassen, sollten die jüngsten Anzeichen einer höheren Inflation und eines robusten Arbeitsmarktes anhalten.
„Ich habe kein Problem damit, eine Sitzung auszulassen, wenn die Daten dies nahelegen“, sagte Bostic, nachdem der Verbraucherpreisindex (CPI) für September überraschend stark ausgefallen war. Der CPI stieg im September um 0,2 Prozent und blieb damit zwar auf dem Niveau des Vormonats, lag jedoch über den erwarteten 0,1 Prozent. Dies brachte die Jahresrate auf 2,4 Prozent, leicht unter den 2,5 Prozent vom August, aber höher als die prognostizierten 2,3 Prozent.
In eigener Sache: Möchten Sie wissen, wie die erfolgreichsten Investoren ihre Portfolios gestalten? InvestingPro gibt Ihnen Zugang zu den Strategien und Portfolios von Top-Investoren. Zusätzlich erhalten Sie monatlich über 100 Aktienempfehlungen, die auf KI-gestützten Analysen basieren. Neugierig? Klicken Sie hier für mehr Informationen.