🍎 🍕 Mehr Pizza, weniger Apple! 🤔 Hast du Buffetts Portfolio im Blick?Jetzt GRATIS reinschauen

Finanzexperte: Bitcoin-Futures erhöhen Ansteckungsgefahr der Finanzmärkte

Veröffentlicht am 19.12.2017, 22:53
© Reuters.  Finanzexperte: Bitcoin-Futures erhöhen Ansteckungsgefahr der Finanzmärkte

DÜSSELDORF/FRANKFURT (dpa-AFX) - Finanzexperten warnen immer stärker vor den Gefahren von unregulierten Kryptowährungen wie dem Bitcoin. Wie gefährlich das Wachstum der stark schwankungsanfälligen sogenannten Digitalwährungen für die Stabilität des Finanzsektors sei, sei heute zwar schwer zu beurteilen, sagte der Frankfurter Finanzprofessor Volker Brühl dem "Handelsblatt" (Mittwoch). "Es ist aber zu erwarten, dass mit der Einführung von Futures auf den Bitcoin verstärkt Hedgefonds investieren. Dadurch steigt das Risiko von Ansteckungsgefahren, die von einem Platzen der Kursblase ausgehen können", so der Wissenschaftler des Center for Financial Studies in Frankfurt.

"Der Blick auf Bitcoin und Co. allein ist nicht mehr aussagekräftig", sagte Brühl im Hinblick auf das im Vergleich mit staatlich-regulierten Währungen geringe Marktvolumen aller Kryptowährungen von 600 Milliarden US-Dollar. "Derzeit werden zahlreiche Produkte geschaffen, mit denen die Kryptowährungen im klassischen Finanzsystem ankommen. Ich halte zum Beispiel die Auflegung von Futures aktuell für einen Fehler", so Brühl. "Damit wird eine weitere Kursexplosion gezündet und unverdiente Legitimation verliehen."

Der Experte plädierte für eine schnelle Regulierung. "Der Bitcoin ist keine klassische Währung, sondern eine Verrechnungseinheit." Er werde auf intransparenten Märkten getauscht. "So bleibt unklar, wer zu welchem Zweck Bitcoins handelt", sagte Brühl. "Der Kassa-Markt muss schleunigst reguliert werden."

Frühere Finanzkrisen hätten oft klein begonnen, sagte der Wissenschaftler dem Blatt. In der US-Immobilienkrise habe es anfangs nur auf einzelnen Märkten an der Westküste eine sehr kleine Krise gegeben. "Am Ende weitete sich diese auf viele Bereiche des Systems aus. Ich sage: Wehret den Anfängen."

Seit Jahresbeginn ist der Bitcoin, der auf Plattformen im Internet gehandelt wird, massiv im Wert gestiegen: von rund 1000 Dollar auf annähernd 20 000 Dollar. Je höher der Kurs stieg, desto lauter wurden die mahnenden Stimmen aus der Politik und den Notenbanken.

Bundesbank-Präsident Jens Weidmann sprach sich Anfang der Woche jedoch ausdrücklich gegen eine Regulierung aus geldpolitischer Sicht aus. "Nur weil Anleger Geld verlieren können, ist das noch kein Grund, einzuschreiten", sagte er am Montagabend. Allerdings verwies Weidmann auf den spekulativen Charakter der Kryptowährung. Die Bezeichnung als Digitalwährung hielt er für zudem für irreführend: "Ein Zahlungsmittel sollte ja eine Wertstabilität aufweisen. Diese Eigenschaften fehlen dem Bitcoin.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.