Chris Giancarlo, der ehemalige Vorsitzende der amerikanischen Handelsaufsicht CTFC, der in der Kryptobranche während seiner Amtszeit von 2017 bis 2019 auch als „Crypto Dad“ bekannt war, hat sich im Rahmen der Konferenzveranstaltung Crypto Bahamas zur Regulierung der Anlageklasse in den USA geäußert. Dahingehend stellt Giancarlo fest, dass ein Großteil der geltenden Vorschriften noch aus den 30er-Jahren stammt und schlichtweg „nicht mehr anwendbar“ auf die heutige Realität der Kryptobranche ist.
In diesem Zusammenhang äußert Giancarlo auch seine Bedenken, dass die Zentralbanken versuchen, Kryptowährungen zu untergraben. „Wenn man liest, was die Europäische Zentralbank (EZB) so sagt, dann ist das nichts als Panikmache vor Kryptowährungen“, so der Experte. China hätte bereits ähnlich agiert und sogar ein gänzliches Krypto-Verbot durchgesetzt, um die eigene Zentralbank-Digitalwährung (CBDC) bzw. den digitalen Yuan konkurrenzlos zu machen.
Nach seiner Amtszeit bei der CFTC hat deren ehemaliger Vorsitzender dann die Digital Dollar Foundation gegründet. Diesen Innovationsgeist wünscht sich Giancarlo nun von seinen Nachfolgern, denn die momentane Krypto-Regulierung würde „von einer vergreisten Führung gestaltet […] und zwar nicht nur im Weißen Haus, sondern innerhalb der gesamten Regierung“.