In der heutigen Pressekonferenz vom 9. November zum aktuellen Quartalsbericht für das Q3 hat der Krypto-Finanzdienstleister Galaxy Digital offengelegt, dass er noch offene Forderungen in Höhe von 76,8 Mio. US-Dollar in Landeswährungen und Kryptowährungen gegenüber der in Schieflage geratenen Kryptobörse FTX ausstehen hat. Aus der Forderungssumme befinden sich 47,5 Mio. US-Dollar bereits im Rückzahlungsprozess.
Am Vortag hatte die FTX überraschend alle Auszahlungen gestoppt, was durch eine Kombination aus einem Kurseinbruch der firmeneigenen Kryptowährung FTT und einem Bankansturm der Nutzer ausgelöst wurde. Da der FTX Token als Kreditsicherheit für die Leihgeschäfte der Plattform genutzt wird, ist es auf Grund der Entwicklungen unweigerlich zu einem Liquiditätsengpass gekommen.
Trotz dieser Forderungen, die im schlimmsten Fall ausfallen könnten, verfügt Galaxy Digital nach eigenen Angaben über Liquidität in Höhe von 1,5 Mrd. US-Dollar, darunter 1 Mrd. US-Dollar in Bargeld und weitere 235,8 Mio. US-Dollar in Stablecoins. Doch die Lage ist alles andere als rosig, denn ohnehin weist der Finanzdienstleister für das Q3 bereits ein Minus von 12 % gegenüber dem Vorjahr aus, was allen voran aus der anhaltenden Krise am Kryptomarkt resultiert.