In der vergangenen Woche konnte Bitcoin (BTC) dem Todesstoß durch die Europäische Union (EU) entgehen, denn ein eingegebener Gesetzentwurf zur Krypto-Regulierung wurde in letzter Instanz so abgeändert, das darin kein Verbot mehr für das Proof-of-Work (PoW) Konsensverfahren enthalten ist. Die europäischen Politiker hatten im Vorfeld allen voran die Anonymität von Kryptowährungen und deren Umweltschädlichkeit angeprangert. Tim Frost, der Gründer und Geschäftsführer der Yield App, meint in diesem Kontext gar, dass der Verweis auf den „Klimawandel“ lediglich ein versteckter Versuch ist, um Bitcoin zu verbieten, aber warum?
Der betreffende Gesetzentwurf namens „Markets in Crypto Assets“ (MiCA) fährt eine doppelte Strategie, so werden Kryptowährungen hier einerseits als Wertpapiere behandelt und andererseits als Währung. Ähnlich zwiegespalten sind die EU-Politiker, denn während der Europarat fordert, dass die Europäische Bankenaufsicht (EBA) die Regulierung der Kryptobranche übernimmt, will das Europaparlament diese Aufgabe an die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) abgeben.
Grüner Protektionismus und Grüne Deals Während ein Generalverbot von Proof-of-Work, dem Konsensverfahren, auf dem auch Bitcoin beruht, abgewendet werden konnte, bleibt die klimabezogene Rhetorik der EU beim Bestreben um eine Krypto-Regulierung bestehen. Darin spiegelt sich ein allgemeiner Trend hin zum „grünen Protektionismus“ in der Union wider. So versucht die EU, ihre Märkte und ihre Währung, die noch nicht mal zehn Jahre älter ist als BTC, zu schützen, indem Umweltbedenken als Vorwand genommen werden.