Investing.com - Die Krypto-Welt wird erneut aufgeschreckt, und dieses Mal sind es die Anleger, die genau hinsehen müssen. Der Dienstag brachte einen weiteren Rückschlag für den Bitcoin-Markt, als der Preis der beliebten Kryptowährung seine Korrektur ausweitete. Die Ursache? Ein beispielloses Abflussereignis aus dem Grayscale Bitcoin Trust (NYSE:GBTC), dem größten börsengehandelten Bitcoin-Spotfonds (ETF).
Die Zahlen sprechen Bände: Am Montag entwichen aus dem umgewandelten GBTC Spot Bitcoin ETF satte 642,5 Millionen Dollar. Damit wurde der bisherige Rekordabfluss vom 22. Januar übertroffen, der bei 640,5 Millionen Dollar lag. Eine Entwicklung, die die Nervosität auf dem Markt verdeutlicht. Der zweitgrößte Fonds, Fidelity's Bitcoin-ETF, verzeichnete einen Rückgang der Zuflüsse auf den niedrigsten Wert seit seiner Auflegung, lediglich 5,9 Millionen Dollar, wie Daten von Farside Investors zeigen.
Die Auswirkungen ließen nicht lange auf sich warten: Der Bitcoin-Preis fiel am Dienstag um rund 5 % auf zuletzt 63.808,3 Dollar. Ein deutlicher Rückgang, der auch andere wichtige Kryptowährungen wie Ethereum, Solana und Dogecoin in Mitleidenschaft zog.
Ein Blick auf den Gesamtmarkt für Spot-Bitcoin-ETFs zeigt ein ähnlich düsteres Bild. Trotz Zuflüssen von 451,5 Millionen Dollar in den maßgeblichen IBIT-ETF von BlackRock (NYSE:BLK) konnte der Sektor die massiven Abflüsse von GBTC nicht ganz ausgleichen. Dies führte erstmals seit dem 1. März zu einem negativen Nettofluss.
Die Verlangsamung des Handels mit Spot-Bitcoin-ETFs ist ebenfalls deutlich erkennbar. Das tägliche Handelsvolumen der US-Fonds sank am Montag auf 4,2 Milliarden Dollar, deutlich weniger als in der Vorwoche. Der IBIT-ETF von BlackRock behauptete aber seine Führung beim Handelsvolumen, gefolgt von GBTC von Grayscale und FBTC von Fidelity.
Doch es gibt auch Hoffnungsschimmer in dieser düsteren Szenerie. Grayscale plant laut CEO Michael Sonnenshein, die Gebühren für sein Top-Produkt zu senken. Eine mögliche Erleichterung für Investoren, die bisher mit den überdurchschnittlich hohen Kosten beim GBTC zu kämpfen hatten.
Sonnenshein skizzierte diese Pläne in einem Interview mit CNBC und deutete an, dass die Senkungen im Zuge der weiteren Reifung des Krypto-ETF-Marktes erfolgen würden. Bisher waren GBTC-Gebühren ein Dorn im Auge vieler Anleger, insbesondere im Vergleich zu traditionellen ETF-Anbietern wie BlackRock und Fidelity. Doch Sonnenshein verteidigte die Gebührenstruktur, betonte jedoch, dass sie sich im Laufe der Zeit mit der Reife des Marktes ändern würden.
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