Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge, die man über die Finanzmärkte am heutigen Dienstag, dem 8. Januar, wissen sollte:
1. Amerikanisch-chinesische Handelsbeziehungen im Fokus
Der Dienstag war der zweite und letzte Tag einer Diskussionsrunde in Peking zu Handelsfragen zwischen den USA und China, als Zuversicht über einen einvernehmlichen Ausgang die Bewertungen von Risikoanlagen in aller Welt beflügelten.
““Es gibt eine sehr gute Chance darauf, dass wir einen vernünftigen Ausgleich erreichen können, mit dem China leben kann, mit dem wir leben können und der alle Hauptprobleme angeht,” sagte US-Handelsminister Wilbur Ross dem US-Wirtschaftssender CNBC am Montag.
China gab am Dienstag fünf genetisch veränderte Nutzpflanzen für den Import frei, was augenscheinlich eine Demonstration des guten Willens am letzten Tag der Handelsgespräche war. Die Vereinigten Staaten sind der größte Anbauer von genetisch veränderten Pflanzen in der Welt.
“Es handelt sich um eine Geste des guten Willens zur Lösung des Handelsdisputs,” sagte der China-Beauftragte eines US-Agrarindustrieverbands der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag.
Washington und Peking haben bis zum 1. März Zeit, einen Deal unter Dach und Fach zu bekommen. Sollte das nicht gelingen, hat US-Präsident Donald Trump schon jetzt eine Erhöhung der Zollsätze auf chinesische Importe im Wert von 200 Mrd USD von 10% auf 25% angedroht.
“Die Gespräche sind immer noch im Gange und ich glaube, dass wir ein detailliertes Protokoll nach ihrem Abschluss herausgeben werden,” kündigte Lu Kang, Sprecher im chinesischen Außenministerium, am Dienstag an.
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2. Aktien weltweit von Hoffnungen auf Handel beflügelt trotz Samsungs (KS:005930) Gewinnwarnung
Hoffnungen, dass die Vereinigten Staaten und China sich auf ein Ende ihres langwierigen Handelskonflikts zubewegen, haben die Aktienkurse am Dienstag weltweit belebt.
Auch wenn am Aktienmarkt der Optimismus zu regieren schien, hat eine unerwartete Gewinnwarnung vom südkoreanischen Großkonzern Samsung (F:SAMEq) Electronic die Gewinne limitiert. Das Unternehmen rechnet mit einem 29 prozentigen Rückgang des Quartalgewinns wegen der schwachen Nachfrage nach Chips und erinnerte damit an den trüben Ausblick des US-Technologiegiganten Apple (NASDAQ:AAPL). Der südkoreanische Aktienindex Kospi beendete den Handel 0,6% inmitten von uneinheitlichen Entwicklungen an den asiatischen Börsen.
Europäische Aktien waren in der Lage die enttäuschenden Nachrichten zu verwinden und der breite Index STOXX 600 für ganz Europa gewann rund 0,5% hinzu.
Auch die US-Aktienindexfutures weckten Hoffnungen auf einen optimistischeren Handelsstart. Um 10:52 MEZ lag der Bluechip Dow Futures um 142 Punkte oder 0,60% höher, der S&P 500 Futures legte um 15 Punkte oder 0,59% zu, während es mit dem technologielastigen Nasdaq 100 Futures um 38 Punkte oder 0,58% nach oben ging.
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3. Trump soll eine Rede zur Krise an der Grenze halten
US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, dass er am Mittwoch um 04:00 MEZ (Dienstagabend in den USA) eine Ansprache zur “Krise” an der Südgrenze zu Mexiko halten werde.
Die US-Bundesregierung bleibt teilweise geschlossen, als Trump mit dem Kongress über die Mittel für den Grenzwall ringt.
Alle großen US-Fernsehsender haben zugestimmt, Trumps Rede zu senden, was die Demokraten, die die Mauer als teuer, ineffizient und unmoralisch ablehnen, wieder veranlasste, gleiche Sendezeit für ihre Argumente zu fordern.
Die Gespräche zur Finanzierung der Regierungstätigkeit sind zusammengebrochen, wegen des Bestehens des Präsidenten auf 5,7 Mrd USD an Geldmitteln, was zur Schließung einiger Bundesbehörden führte und für etwa 800.000 Regierungsangestellte unbezahlten Urlaub oder Arbeit bedeutet.
4. Dollar gewinnt an Boden vor neuen Arbeitsmarktdaten
Der US-Dollar holte einige seiner früheren Verluste wieder auf, als die Vereinigten Staaten und China ihre zweitägige Sitzung zu Handelsproblemen zum Abschluss brachten und die Investoren auf weitere Daten zum US-Arbeitsmarkt warten.
Die wichtigsten Konjunkturdaten werden am Dienstag die Zahlen zur Stellenangeboten und -fluktuation (Job Openings and Labor Turnover Survey, JOLTs) vom November sein.
Der Report wird um 16:00 MEZ erscheinen.
Ökonomen sagen voraus, dass die Zahl der offenen Stellen auf 7,1 Mio gestiegen ist.
Aber die Zahlen sind zwei Monate alt und es könnte daher sein, dass ihr Einfluss auf die Märkte eher begrenzt ausfallen wird, besonders nachdem in der letzten Woche am Freitag in den Beschäftigungszahlen ohne die Landwirtschaft ein sehr starker Zuwachs verzeichnet worden war.
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5. Ölpreise steigen vor US-Vorratsdaten
Die Ölhändler haben im neuen Jahr eine Preisrallye genossen und die Kurse sind auch am Dienstag gestiegen, als die Investoren ihre Aufmerksamkeit den wöchentlichen Daten zu den US-Ölvorräten zuwandten.
Die Kauflaune wurde von dem Optimismus gestützt, dass die USA und China bei ihren Handelsgesprächen Fortschritte gemacht haben könnten.
Das API wird seinen wöchentlichen Report zu den Rohölvorräten heute um 22:30 MEZ veröffentlichen, dem am Mittwoch die amtlichen Daten folgen. Analysten erwarten, dass diese einen Rückgang um 3,3 Mio Fass zeigen werden.
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