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Roku-Anleger sollten die düsteren Branchen-Prognosen des Managements ignorieren

Veröffentlicht am 16.08.2020, 11:10
Roku-Anleger sollten die düsteren Branchen-Prognosen des Managements ignorieren
AMZN
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Roku (WKN: A2DW4X) meldete unerwartet gute Ergebnisse. Trotzdem stießen die Investoren Aktien des Wachstumstitels anschließend ab. Zwar waren alle wichtigen Metriken bei Roku – Einnahmen, Accounts, gestreamte Stunden – stark. Allerdings bekräftigte das Management erneut seine Unsicherheit hinsichtlich des gesamten Fernsehwerbemarktes.

„Wir glauben, dass sich die Gesamtausgaben für TV-Werbung bis weit in das Jahr 2021 hinein nicht wieder auf das Niveau vor COVID-19 erholen werden“, hieß es vom Management. „Wir sind nach wie vor zuversichtlich, dass wir in der Lage sein werden, unser Werbegeschäft zu steigern. Wohl aber nicht in dem Maße, wie wir es vor der Pandemie erwartet hätten.“

Diese Kommentare haben die Investoren beunruhigt. Zu Beginn des Jahres sagte die Geschäftsführung, dass man für 2020 ein Umsatzwachstum von etwa 42 % erwarte. Seitdem hat man die Erwartungen nach unten korrigiert, aber Roku konnte seinen Umsatz im zweiten Quartal immer noch um 42 % gegenüber dem Vorjahr steigern.

Während sich das Ertragswachstum Ende 2020 und Anfang 2021 weiter verlangsamen könnte, bleibt die zugrunde liegende Investitionsthese für Roku intakt: Das Verbraucherverhalten geht hin zum Streaming. Insbesondere zum werbeunterstützten Streaming – und Roku ist am besten positioniert, um von diesem Trend zu profitieren.

Fokus auf Marktanteil Connected-TV-Werbung knöpft dem traditionellen Fernsehen Anteile ab. Während die COVID-19-Pandemie die Werbebranche drastisch geschädigt hat, hat sie die Verlagerung hin zur digitalen Videowerbung beschleunigt.

Während die Ausgaben für TV-Werbung rückläufig sind, steigert Roku seine Werbeeinnahmen in rasantem Tempo. Infolgedessen nimmt Roku einen Teil der TV-Werbeausgaben der Industrie ein, obwohl der Gesamtkuchen schrumpft. Wenn der Kuchen wieder zu wachsen beginnt – sei es im nächsten Quartal oder im nächsten Jahr – wird Roku einen bedeutenden Aufschwung erleben.

Roku erobert nicht nur den Anteil am gesamten TV-Werbemarkt, sondern schlägt auch Konkurrenten wie Amazon (NASDAQ:AMZN) und The Trade Desk.

Roku hat seine Dataxu-Plattform neu gestaltet und OneView im letzten Quartal neu eingeführt. „Es erweitert wirklich die Geschäftsmöglichkeiten, die wir mit einem Werbetreibenden haben“, sagte der Leiter des Plattformgeschäfts von Roku, Scott Rosenberg. Er sagt auch, dass es die Arten von Werbetreibenden, die jetzt mit Roku arbeiten können, erweitert. Außerdem verschafft man ihnen Zugang zu mehr Verlagsanzeigeninventar auf der Roku-Plattform.

In der Zwischenzeit schließt Roku neue Partnerschaften, um seine Werbung effektiver zu gestalten und messbarere Investitionsrenditen für Vermarkter zu erzielen. So ist Roku beispielsweise im letzten Quartal eine Partnerschaft mit Kroger eingegangen. Die liefern dem Unternehmen Daten über den Einzelhandel. Diese Daten kann man nutzen, um mit den Möglichkeiten von Amazon zur Messung von Anzeigen zu konkurrieren.

Der langfristige Fokus Rokus langfristiges Game ist nach wie vor intakt. Das Management bekräftigte dies im Brief an die Aktionäre: „Wir glauben, dass die Produkte und Dienstleistungen von Roku relevanter denn je sind“, heißt es dort. Und dann wurden die Zahlen bekannt gegeben, die das Unternehmen mit 43 Millionen aktiven Konten untermauern. Zwar liegt das hinter Amazons Fire TV, allerdings scheinen die Roku-Benutzer weitaus engagierter zu sein.

Solange sich diese zugrunde liegenden Kennzahlen weiter verbessern und Roku weiterhin in seine Anzeigentechnologie investiert, wird das Unternehmen langfristig gut dastehen. Wenn der TV-Werbemarkt zurückkommt, wird er ein starkes Umsatzwachstum verzeichnen. Das wird durch eine wachsende und zunehmend engagierte Nutzerbasis angekurbelt.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon, Roku und The Trade Desk. Adam Levy besitzt Aktien von Amazon. Dieser Artikel erschien am 9.8.2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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