Ein Mitglied des Rates der Europäischen Zentralbank (EZB) hat die Vorteile von Zentralbank-Digitalwährungen (CBDC) benannt, wobei er gleichzeitig zur Vorsicht mahnte. Die entsprechenden Äußerungen wurden am 27. Mai von der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich veröffentlicht.
Vitas Vasiliauskas, der Präsident der litauischen Zentralbank und Mitglied des EZB-Rates, hat auf der „Reinventing Bretton Woods“ Konferenz die entsprechende Rede unter dem Titel „Weiche Landung für die Weltwirtschaft“ gehalten, in der er die oben genannten Äußerungen tätigte. Im Zuge dessen ist Vasiliauskas speziell auf Zentralbank-Digitalwährungen eingegangen und auf die Frage, ob diese frei verfügbar sein sollten oder nur auf Großinvestoren zugeschnitten.
Dahingehend befindet Vasiliauskas, dass CBDCs als Tauschmittel, Zahlungsmittel und Wertaufbewahrungsmittel genutzt werden sollten, was den Eigenschaften des gängigen Zentralbankgeldes nahekommen würde, gleichzeitig aber keine klassische Kryptowährung darstellt. Eine frei verfügbare Zentralbank-Digitalwährung („Retail CBDC”) wäre für die breite Öffentlichkeit zugänglich, während eine sogenannte „Wholesale CBDC“ nur für Großinvestoren und Finanzinstitute nutzbar wäre.