Investing.com – Für Ripple sieht es heute relativ gut aus, denn bei einem XRP-Kurs von 1,0908 Dollar kann ein Gewinn von 1,11 Prozent verzeichnet werden. Mit einer Marktkapitalisierung von 51 Milliarden Dollar verteidigt die Kryptowährung ihren sechsten Platz, den sie in den letzten Tagen zwischenzeitlich an Solana verloren hatte.
Der hinter dem XRP stehenden Firma Ripple Labs gelang es in der Vergangenheit immer wieder mit strategischen Partnerschaften zu glänzen.
Dem RippleNet Ökosystem haben sich bereits wichtige Größen aus der Finanzindustrie angeschlossen. Dazu zählen Banco Santander (DE:SAN), Bank of America (NYSE:BAC), SBI Remit und viele andere.
Sie alle haben eines gemeinsam, sie setzen auf die On-Demand-Liquidity (ODL), bei der XRP als Liquiditäts-Jetstream zum Einsatz kommt. Die Vorteile dieser Innovation liegen auf der Hand und so ist es kein Wunder, dass ein weiterer der Big-Player nicht abgehängt werden will.
Forciert Goldman Sachs (NYSE:GS) eine Partnerschaft mit Ripple?
Im August konnte Ripple den Goldman Sachs Leiter für Global FX und Emerging Markets Franchise Management, Aditya Turakhias, für sich gewinnen. Er hat bei Ripple den Bereich Global Institutional Markets als Senior Manager übernommen.
Was ursprünglich wie eine ganz normale Abwerbung aussah, scheint jedoch nur ein weiterer Schachzug zu sein, aus dem eine engere Beziehung zwischen Goldman Sachs und Ripple Labs hervorgehen kann.
Goldman Sachs lässt sich Zahlungslösung patentieren
Am 1. Juli wurde ein von Goldman Sachs eingereichtes Patent veröffentlicht. In diesem Patent stellt die US-Bank vor, wie man die Blockchain-Technologie einsetzen kann, um den normalen Zahlungsverkehr zu optimieren.
Dabei geht es unter anderem auch um Zahlungsströme zwischen Kunden, deren Konten mit unterschiedlichen Währungen geführt werden. Außerdem wird auf die Vorteile eingegangen, die mit dem Einsatz einer Distributed-Ledger Lösung einhergehen.
Das, was Goldman Sachs beschreibt, erinnert sehr stark an die RippleNet ODL. Daraus wird auch kein Hehl gemacht, denn man bezieht sich sogar mehrfach direkt auf Ripple.
Goldman Sachs schreibt:
„Der Intraday-Liquiditätsbedarf verringert sich, wenn Transaktionen nahezu in Echtzeit erfolgen, bevor neue Transaktionen eingeleitet werden. In konventionellen Bankensystemen ist dies schwierig, wenn nicht gar unmöglich zu realisieren, da die Zahlungen mehrere private Buchhaltungssysteme durchlaufen müssen, was zu Verzögerungen führt.
Im Gegensatz dazu werden bei Ripple Transaktionen in der Regel innerhalb weniger Sekunden abgewickelt.“
Der Begriff Ripple taucht in dem 22-seitigen Dokument immer wieder auf. Ein Beweis dafür, in welche Richtung Goldman Sachs seinen Zahlungsverkehr entwickeln will.
Letztlich ergibt sich die spannende Frage – ist es wirklich reiner Zufall, dass ein ehemaliger Manager direkt zu Ripple Labs wechselt, um hier die Führung für den Bereich Global Institutional Markets zu übernehmen?
Ripple XRP technische Analyse
Auf dem Tageschart schwankt der Ripple seit Tagen im Bereich des 38,2 Prozent Retracement der Rallye von 0,5177 bis 1,4151 Dollar von 1,0722 Dollar.
Sollte es zu einem nachhaltigen Bruch kommen, muss mit einem Test des Flash-Crash-Tiefs von 0,9631 Dollar gerechnet werden. Diese Unterstützung wird zusätzlich durch das 50 Prozent Retracement von 0,9664 Dollar verstärkt.
Gelingt dem XRP auf der anderen Seite ein Ausbruch über das 23,6 Prozent Retracement von 1,2033, dann kann die Erholung in Richtung des jüngsten Hochs von 1,4151 ausgebaut werden.
Von Marco Oehrl