Investing.com – Seit über zwei Jahren zieht sich der Gerichtsprozess der US-Wertpapieraufsichtsbehörde SEC gegen Ripple hin. Die Behörde wirft dem Unternehmen vor, unregistrierte Wertpapiere im Wert von 1,3 Milliarden Dollar verkauft zu haben.
Der Prozess befindet sich möglicherweise in seiner letzten Phase, denn beide Seiten haben Anträge auf ein verkürztes Verfahren und somit auf eine Entscheidungsfindung des Gerichtes gestellt.
Der Anwalt John Deaton befragte die XRP-Community, wie der weitere Verlauf des Prozesses sein wird. Knapp 60 Prozent der 18.000 Umfrageteilnehmer gehen davon aus, dass es zwischen der SEC und Ripple zu einer außergerichtlichen Einigung kommt. Die restlichen mehr als 40 Prozent vermuten jedoch, dass es die Behörde auf einen Urteilsspruch ankommen.
Sollte ersteres der Fall sein, dann wird der Fall spätestens am 31. März zu den Akten gelegt werden können, wie der Anwalt James Filan sagte. Denn bis zu diesem Tag hat Richterin Torres Zeit, eine Entscheidung in dem beantragten Schnellverfahren zu treffen.
John Deaton glaubt nicht mehr daran, dass es zu einem Vergleich kommen wird. Wenn die SEC an einem Vergleich Interesse hätte, wäre es zu einem solchen gekommen, bevor die Dokumente im Kontext der Hinman-Rede herausgegeben werden mussten. Es war davon auszugehen, dass die Details dazu, dass Hinman im Jahr 2018 Ethereum als Rohstoff bezeichnete, für die SEC und ihre Klage negativ sein würde. Offensichtlich ist das nicht der Fall.
Ripple technische Kursmarken
Der Ripple notiert aktuell bei einem XRP/USD Kurs von 0,3451 Dollar mit 1,98 Prozent im Gewinn, während sich der Wochenverlust auf -1,91 Prozent beläuft.
Die Kryptowährung testete heute das Zyklustief im Bereich von 0,3200 Dollar, nachdem der Widerstand des 23,6 Prozent Fibo-Retracements von 0,3649 Dollar nicht nachhaltig überwunden werden konnte. Es gelang jedoch bereits eine Erholung einzuleiten, aber diese muss das 23,6 Prozent Fibo-Retracement und den 55-Tage-MA von 0,3727 Dollar auf Tagesschlusskursbasis überwinden. Nur dann kann kurzfristig ausgeschlossen werden, dass ein Ausbau der Verluste droht.
Anschließend würde sich der Fokus auf das 38,2 Prozent Fibo-Retracement von 0,3926 Dollar und das 50 Prozent Fibo-Retracement von 0,4149 Dollar verlagern.
Von Marco Oehrl