Investing.com – Solana ist in den vergangenen 24 Stunden um mehr als 10 Prozent gefallen, womit die Kryptowährung unter den Top-20 die schlechteste Performance abliefert.
Nach einem Tageshoch von über 46 Dollar zu Beginn des gestrigen Tages, erreichte Solana in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag einen Tiefststand von 39,10 Dollar, was einem Verlust von 15 Prozent entspricht.
Die offizielle Statusseite von Solana und der Twitter-Account meldeten kurz vor 19 Uhr Probleme. Diese waren so schwerwiegend, dass die Validatoren das Netzwerk gegen 23 Uhr komplett neu starteten.
Laut Informationen von Solanas Mitbegründer Anatoly Yakovenko und anderen Entwicklern, war das Problem auf einen Fehler in der dauerhaften Nonce-Funktion zurückzuführen. Herr Yakovenko erklärte auf Twitter, dass das Problem „einen Teil des Netzwerks dazu veranlasste, einen Block als ungültig zu betrachten“, und dass infolgedessen „kein Konsens gebildet werden konnte“.
Die Validatoren arbeiteten zusammen, um das Solana-Netzwerk mit deaktiviertem Dauer-Nonce neu zu starten. Yakovenko fügte hinzu, dass der Fehler in einer der nächsten Updates behoben werde. Ein Blick auf die Statusseite von Solana zeigt, dass das Netzwerk 4 Stunden und 10 Minuten lang nicht verfügbar war. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels sind einige RPC-Knoten immer noch dabei, wieder online zu gehen.
Was ist das Problem des Ethereum-Killers?
Die Solana-Blockchain beruht auf einem einzigartigen Ansatz. Einer Kombination aus Proof of Stake und Proof-of-History, was dem Netzwerk technische Möglichkeiten einräumt, die keine andere Blockchain auf dieser Welt hat. Angesichts dessen wurde die Plattform ursprünglich auch als Ethereum-Killer gehandelt. Doch die ständigen Systemausfälle in den vergangenen Monaten lassen erhebliche Zweifel daran aufkommen.
Es scheint, als ob die Entwicklung von den Großinvestoren vorwiegend in den Bereichen vorangetrieben wurde, mit denen man schnell Geld verdienen kann. Dabei blieben Aspekte wie Sicherheit und Stabilität offensichtlich auf der Strecke.
Ein Umstand, von dem die Solana basierte Community-Blockchain SafeCoin profitiert. Hier setzten die Entwickler von Anfang an darauf, den ursprünglichen Code effizienter und sicherer zu machen. Es gibt keine Systemausfälle und die Hardwarevoraussetzungen zum Betreiben eines Validators konnten erheblich verringert werden. Daraus resultierte auch, dass der Stromverbrauch weiter gesenkt wurde, weshalb es sich sehr wahrscheinlich um die weltweit energieeffizienteste Blockchain handelt.
Ein klarer Beweis dafür, dass das Konzept von Proof-of-History funktioniert, wenn nicht von Anfang an alles auf Rendite ausgelegt ist.
Den SafeCoin-Entwicklern gelang es, die erste On-Chain-Bridge der Welt zu entwickeln. Diese dient als Knotenpunkt für die Interoperabilität mit anderen Blockchains. So können Vermögenswerte mit Ethereum und sämtlichen auf Solana basierten Projekten ausgetauscht werden. Das ermöglicht sowohl einen Umzug, als auch eine Expansion bestehender Projekte auf andere Blockchains.
Die SafeBridge ist zudem die Grundlage für die aktuell in der Entwicklung befindlichen dezentralen Börse (DEX) SafeSwap, die bereits in einem Testnet gelauncht wurde.
Die Probleme der Solana-Blockchain führen dazu, dass immer mehr Entwickler SafeCoin für sich entdecken. Denn hier kommen sie in den Genuss der Vorteile von Proof-of-History, ohne mit regelmäßigen Netzwerkausfällen konfrontiert zu werden. Zuletzt wurden offiziell die Zusammenarbeit mit dem Finanzabwicklungssystem Zebec und der Web3 Entwicklungsplattform Flux bekannt gegeben. Die Firma PowerLedger setzt bereits seit vergangenem Jahr auf den verbesserten Solana-Konsens von SafeCoin.
Solana technische Kursmarken
Für Solana sieht es überhaupt nicht gut aus, denn nach der Erholung auf 59,24 Dollar ging es kontinuierlich bergab.
Ende Mai gelang es nicht, die psychologische Marke von 50 Dollar zu überwinden, während der jüngste Systemausfall die Abwärtsbewegung beschleunigte.
Sollte die negative Stimmung anhalten und das kürzlich gebildete Tief bei 38,15 Dollar dem Abwärtsdruck nicht standhalten, muss mit weiteren Verlusten in Richtung der 123,6 Prozent Fibo-Expansion von 33,17 Dollar gerechnet werden.
Darunter erhöht sich der Spielraum für Verluste bis zur 138,2 Prozent Fibo-Expansion von 30,09 Dollar. Diese Unterstützung wird durch die psychologische Marke von 30 Dollar verstärkt.
Von Marco Oehrl
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