Investing.com – Obwohl der letzte Woche vorgeschlagene „Rettungsplan“ kläglich gescheitert war, meldete sich der Terra-Gründer Do Kwon erneut zu Wort. Er unterbreitete gestern Abend neue Vorschläge, um das endgültige Aus von UST und LUNA abzuwenden.
Er begann mit einer Erklärung, in der er feststellte, dass „Terra mehr ist als UST“, und bezeichnete die Implosion des Terra-Netzwerks als „Chance, aus der Asche aufzusteigen“. Er sagte, „das Ökosystem und seine Community sind es wert, bewahrt zu werden“, und stellte einen zweiten Rettungsplan vor.
In der Nachricht vom Montag und dem dazugehörigen Twitter-Feed sprach sich Kwon für einen Terra-Fork zu einer neuen Blockchain ohne TerraUSD (UST) aus.
LUNA-Inhaber der bestehenden Blockchain würden im Rahmen eines derartigen Plans einen Token der neuen Blockchain erhalten. Die alte Blockchain würde weiterhin mit dem neu umbenannten Token Luna Classic (LUNC) funktionieren.
Kwon erklärte, dass die neue Blockchain „vollständig im Besitz der Community“ sein wird und dass Terraform Labs – Kwons Unternehmen und Entwickler von Terra – nicht berechtigt sein wird, im Rahmen der anfänglichen Verteilung von Token Gelder zu erhalten.
Die Regelung tritt in Kraft, wenn sie von den Token-Inhabern gebilligt wird. Kwon versprach, dass die Abstimmung am morgigen Mittwoch, dem 18. Mai, beginnen werde. Nach dem von ihm vorgeschlagenen Zeitplan könnte der Start des neuen Netzwerks bereits am 27. Mai erfolgen.
Zur Erinnerung: Am frühen Montag erklärte die Luna Guard Fundation, welche die umfangreichen Bitcoin (BTC)-Reserven von Terra verwaltet, dass sie in einem erfolglosen Versuch, die UST-Parität zu verteidigen, fast alle ihre Bitcoins im Wert von über 2 Milliarden Dollar verkauft habe. Diese Mitteilung zerstörte jegliche Hoffnung, dass Terra diese Reserven nutzen könnte, um die Anleger substanziell zu entschädigen.
In der Erklärung merkt LFG an, dass es seine BTC-Reserven fast vollständig aufgebraucht hat, die von rund 80.000 Bitcoins auf 313 gesunken sind. Die verbleibenden Vermögenswerte, zu denen vorwiegend UST- und LUNA-Token gehören, werden offenbar zur Entschädigung der Anleger verwendet.
Die Stiftung verwies zunächst auf den Stand ihrer Reserven am 7. Mai, bevor der Zusammenbruch begann:
Anschließend erläuterte sie in einer Reihe von Tweets die Verwendung dieser Reserven während des gescheiterten Rettungsversuchs der UST und enthüllte schließlich das Ausmaß des Schadens, indem sie eine Bilanz ihrer aktuellen Reserven zog, die fast auf null geschrumpft waren:
Letztlich befinden sich in den Reserven von LFG – neben UST und LUNA – nur noch Kryptowährungen im Wert von ca. 80 Millionen US-Dollar zu aktuellen Preisen. Im Vergleich zu den 10 Milliarden US-Dollar, die das Unternehmen Anfang des Monats als Ziel ausgegeben hatte, ein verschwindend geringer Betrag.
Anzumerken ist, dass LFG die Vorwürfe, es habe die Wale mit seinen BTC-Reserven entschädigt, zurückgewiesen hat: „Es gab nie eine Vereinbarung, dass die ‚Insider‘ aussteigen sollten. Die Gelder der LFG wurden lediglich im Rahmen ihres Mandats verwendet, um dabei zu helfen, den Wert der UST zu schützen“.
Ferner verpflichtete sie sich, die verbleibenden Mittel zur Entschädigung der Anleger zu verwenden.
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