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Terra (LUNA): Der Multi-Milliarden-Dollar Scam – Hinweise verdichten sich

Veröffentlicht am 25.05.2022, 11:19
© Investing.com
LUNC/USD
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Investing.com – Der Zusammenbruch des Terra-Netzwerkes zieht immer weitere Kreise und es mehren sich die Hinweise, dass Privatanleger um Milliarden von Dollar betrogen wurden.

Ein Nutzer aus dem Terra-Research Forum hat nach eigenen Angaben Informationen von verschiedenen Whistleblowern erhalten, welche beweisen sollen, dass der Einsturz des Kartenhauses mit einer ganzen Reihe von Lügen einherging.

Im Mai 2021 verlor der UST schon einmal die Anbindung an den Dollar. Als Retter der Stunden trat scheinbar Jump in Erscheinung.

Das gleiche Unternehmen, welches auch in den Solana Wormhole-Hack verwickelt war. Damals wurde innerhalb weniger Stunden ein Rettungspaket von mehr als 300 Millionen Dollar geschnürt, um einen Kollaps des Ökosystems auf Solana zu vermeiden. Viele fragten sich, woher das Geld stammte, das Jump zur Verfügung stellte. Möglicherweise gibt es zwischen beiden Vorkommnissen einen Zusammenhang.

Fest steht, dass Rettungspakete nie uneigennützig geschnürt werden.

Auf Twitter (NYSE:TWTR) heißt es:

@stablekwon Ich weiß von dem Bailout von Jump im Mai 2021 und ich weiß genau, wie viel du ihnen jeden Monat in LUNA schuldest.

@jump_ Ich weiß genau, was ihr getan habt, um den Handel für Privatanleger so zu manipulieren, dass sie Milliarden an UST verlieren, insbesondere an LUNA.

@KanavKariya Ich weiß, wer Sie hinter den Kulissen kontrolliert; ich weiß, dass Ihre Slack-Gruppe ein Speicherfenster von 14 Tagen hat.

@SBF_FTX Ich weiß von dem 30%-Serum-Handschlag-Deal mit Jump und was danach mit Kleinanlegern gemacht wurde.

Sollten diese Behauptungen auch nur ansatzweise der Realität entsprechen, dann würde der Schaden den das Vertrauen in den Kryptomarkt erleidet Dimensionen erreichen, die weit über den Zusammenbruch des Stablecoins TerraUSD hinausgehen.

Im Fokus der Diskussion stehen auch die Rettungsversuche von TerraForm Lab, welche den UST stabilisieren und die Anbindung zum Dollar wiederherstellen sollten.

Bei dieser wurden 33.206 BTC für 1.164.018.521 UST verkauft, und zwar ohne, dass vorher eine Abstimmung der Luna Foundation Guard stattfand. Der Organisation, die dafür da war, sich um die Anbindung des UST an den Dollar zu kümmern.

Gerechtfertigt wurde dies vom Gründer Do Kwon damit, dass es sich um eine „vertrauliche“ Transaktion handelte. Eine Transaktion mit einem Wert von 1,1 Milliarden Dollar, die außerbörslich stattfand.

Die Community rechnete nach und stellte fest, dass die mehr als 1,1 Milliarden UST zu diesem Zeitpunkt schon viel weniger wert waren. Und so steht die Frage im Raum, wer mit dieser Transaktion gerettet wurde – der UST war es offensichtlich nicht.

Ferner gab es Hinweise, dass Do Kwon Einfluss auf wichtige Entwickler genommen hat. Diese sollen seinen Vorschlag, die neue Blockchain Terra 2.0 ins Leben zu rufen, öffentlich unterstützen. Mutmaßlich wurde damit gedroht, dass sie andernfalls aus der neuen Blockchain ausgeschlossen werden.

„Do Kwon weiß, dass die Entwickler wichtig sind, aber es sieht so aus, als wolle er die Kontrolle nicht abgeben. Drei wichtige Protokolle wurden unter Druck gesetzt, die neue Blockchain zu unterstützen, und vielen von uns gefällt das nicht. Die Entwicklerteams verhandelten über eine 25-prozentige Beteiligung an Terra 2. Sie wurden jedoch gezwungen, einen 10-prozentigen Kompromiss zu akzeptieren und es droht der Ausschluss, wenn sie das Vorhaben nicht öffentlich unterstützen.“

Der erste Versuch, Terra 2.0 mit einem Hardfork Leben einzuhauchen, war am Veto wichtiger Stimmberechtigter gescheitert.

Außerdem steht der Vorwurf im Raum, dass von dem geplante Airdrop der neuen Token primär die profitieren, die sich aktuell günstige Token sichern. Für Privatanleger, die UST zu einem Dollar und Luna zu 100 Dollar gekauft haben, wird der Airdrop noch nicht einmal ein Tropfen auf den heißen Stein sein. Im Zweifelsfalle profitiert Terra selbst, obwohl es hieß, dass die neue Blockchain vollständig in der Hand der Community sein wird.

Von Marco Oehrl

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