Investing.com - Der Untergang des UST/USD, der auch die Kryptowährung Luna mit ins verderben zog, weckte das Interesse der südkoreanischen Behörden.
In der nächsten Woche soll erneut ein Treffen mit Vertretern der Kryptobörsen Bithump, Coinone, Korbit und Gopax stattfinden. Bei diesem wird der Ausschuss für virtuelle Vermögenswerte der Regierungspartei zusammen mit den Anwesenden einen Entwurf erarbeiten, welcher unverbindliche Richtlinien dafür enthält, unter welchen Voraussetzungen ein Listing und Delisting von Token stattfinden sollte.
Damit folgt das Land dem Selbstregulierungsansatz Japans, wie Bloomberg berichtete.
Die Korea Blockchain Association hat als Branchenverband im Namen der 19 Mitglieder bereits einen umfassenden Entwurf erarbeitet, der Richtlinien für den Betrieb enthält. Es ist davon auszugehen, dass dieser als Grundgerüst für die Gespräche mit der Regierung in der nächsten Woche dienen wird.
Terra 2.0 hat ein Vertrauensproblem
Der Terra-Gründer Do Kwon forcierte nach dem Zusammenbruch der Blockchain einen Neustart, der hätte holpriger nicht sein können.
Während in Südkorea zahlreiche Anzeigen gegen ihn und TerraForm Lab eingegangen sind, stürzte auch der neue LUNA-Token zwischenzeitlich um bis zu 70 Prozent ab.
An eine Erfolgsgeschichte, wie sie Terra einstmals hatte, scheint keiner mehr zu glauben.
Die Terra-Community ist immer noch damit beschäftigt, die Vorfälle des Zusammenbruchs aufzuklären. Es scheint Kapital in Höhe von über 1 Milliarde Dollar verschwunden zu sein, welches für die Rettung des Stablecoin TerraUSD gedacht war. Die Frage die alle beschäftigt ist, wohin ist das Geld geflossen?
Do Kwon will sich dazu genauso wenig äußern wie über die Zukunft der neuen Blockchain. Der sonst auf Twitter (NYSE:TWTR) sehr redselige Gründer stellte seinen Account auf privat.
Terra (LUNA) technische Analyse
Der Luna, der anfänglich von 11,98 Dollar auf 5,99 Dollar abgestürzt war, konnte keine nachhaltige Erholung einleiten.
Nach einem kurzen Test des 78,6 Prozent Fibo-Retracement von 7,2769 Dollar kam es zu einem Test des jüngsten Tiefs. Von hier aus beschleunigten sich die Verluste bis zur 123,6 Prozent Fibo-Expansion von 4,5787 Dollar.
Diese Unterstützung hielt dem Abwärtsdruck jedoch auch nicht lange stand und so findet der Handel bereits unter der 138,2 Prozent Fibo-Expansion von 3,7032 Dollar statt.
Aktuell sieht alles danach aus, als ob es zu einem Ausbau der Abwärtsbewegung kommt. Die nächste Unterstützung befindet sich mit der 150 Prozent Fibo-Expansion bei 2,9957 Dollar, welche durch die psychologische Marke von 3,00 Dollar verstärkt wird.
Von Marco Oehrl
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