Investing.com – US-Präsident Joe Biden unterzeichnete vor einigen Wochen eine Executive Order, aus der hervorging, dass sich mehrere Behörden damit zu befassen haben, wie der Markt für Kryptowährungen effizient reguliert werden kann.
Das Finanzministerium kam unter Federführung von Janet Yellen dieser Anordnung nach und veröffentlichte ein erstes Grundlagenpapier, auf dem künftig aufgebaut werden soll.
Das Ministerium schlägt vor, dass die Regulierung von Kryptowährungen im Idealfall keine länderspezifische, sondern eine international abgestimmte Angelegenheit sein sollte. Nur so werden Rahmenbedingungen geschaffen, die Unternehmen und Verbrauchern gleichermaßen dienlich sind.
Des Weiteren wurde festgehalten, dass die Regulierung dazu führen muss, die Anwendungsfälle von Kryptowährungen im kriminellen Milieu weitestgehend zu minimieren.
Letztlich würde die Regulierung sogar dafür sorgen, dass Kryptowährungen eine finanzielle Inklusion erfahren und Innovationen in diesem Bereich vorangetrieben werden können. Eine dieser Innovationen sind digitale Zentralbankwährungen, wie aus dem Finanzministerium zu hören ist:
„Die Vereinigten Staaten müssen ihre Zusammenarbeit mit internationalen Partnern bei Standards für die Entwicklung digitaler Zahlungsarchitekturen und digitaler Zentralbankwährungen (CBDC) fortsetzen. Damit sollen Ineffizienzen im Zahlungsverkehr verringert und sichergestellt werden, dass alle neuen Zahlungssysteme mit den Werten und rechtlichen Anforderungen der USA in Einklang stehen“.
Bei der Kooperation im Bereich der Regulierung von Kryptowährungen stehen hauptsächlich die G7-Mitgliedsstaaten im Fokus. Wenn diese gemeinsam eine sinnvolle Regulierung verabschieden, dann kann der gesamte Prozess wesentlich effizienter vorangetrieben und Doppelarbeit vermieden werden.
Aus Sicht des Finanzministeriums würde es dann auch leichter fallen, die gesetzten Rahmenbedingungen auf die G20-Partner, den Rat für Finanzstabilität und die OECD zu übertragen.
Von Marco Oehrl