Das Hotelzimmer wird im Reisebüro mit Bitcoin bezahlt, der neue Laptop beim Internethändler mit dem digitalen Dollar, Exportwaren aufgrund der günstigeren Gebühren mit dem chinesischen digitalen Yuan – die Digitalisierung des Geldsystems, die rückläufige Bargeldnachfrage sowie die zunehmende Bedeutung von Kryptowährungen und Stablecoins wie Tether (USDT) oder USD Coin (USDC) stellen die Europäische Zentralbank (EZB) vor immer größeren Herausforderungen. Wenn EU-Bürger private oder ausländische Digitalwährungen wie ihr eigenes Geld nutzen, setzt das die Souveränität des Euro sowie einen reibungslos funktionierenden Zahlungsverkehr aufs Spiel.
Genaus deshalb will die EZB nicht weiter tatenlos zusehen und plant für 2023 einen Prototyp des digitalen Euro. Damit will die Zentralbank erforschen, wie ein solcher aussehen könnte. In weniger als fünf Jahren könnte die EZB die digitale Zentralbankwährung (CBDC) bereits einführen.
Um Leuten eine Anlaufstelle zu bieten, wo sie sich darüber informieren können, was der digitale Euro ist, wie er aussehen könnte und welche Ziele die EZB damit verfolgt, wurde die Digital Euro Association (DEA) im Jahr 2021 gegründet. Die Denkfabrik fokussiert sich vor allem auf die Aufklärung rund um das Thema CBDC und Euro-Stablecoins, Netzwerkpflege innerhalb der Community sowie Dialog und Zusammenarbeit mit verschiedenen Experten bzw. Entscheidungsträgern aus der Branche.