LONDON (dpa-AFX) - Der britische Bergbaukonzern Anglo American hat im ersten Halbjahr wegen gesunkener Rohstoffpreise und höherer Kosten einen Gewinneinbruch erlitten. Der Überschuss schmolz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 70 Prozent auf 1,2 Milliarden US-Dollar, wie das Unternehmen am Freitag in London mitteilte. Trotz gesteigerter Produktion vieler Rohstoffe gab auch der Umsatz wegen niedrigerer Preise um 10 Prozent auf 16,42 Milliarden Dollar nach. Mehrere Tochtergesellschaften von Anglo hatten bereits zuvor mitgeteilt, dass die Gewinne in den ersten sechs Monaten nicht mehr so üppig ausgefallen waren wie zuvor.
Der operative Gewinn vor Sonderposten und Neubewertungen fiel um mehr als ein Drittel auf 3,72 Milliarden Dollar. Damit blieben die Briten deutlich unter den Schätzungen von Branchenexperten. Der Aktienkurs gab am Vormittag in London um 2,95 Prozent auf 1.906 Pence nach, die Titel rutschten damit ans Ende des Stoxx Europe 50.
Trotzdem will Konzernchefin Cynthia Carroll eine Zwischendividende von 32 US-Cent an die Aktionäre ausschütten und damit etwas mehr als von einigen Analysten erwartet. Anglo befindet sich derzeit auf Einkaufstour und hatte sich im abgelaufenen Halbjahr mit Anleihen in Höhe von umgerechnet 2,8 Milliarden Dollar eingedeckt. Vor einer Woche hatte der Konzern seinen Anteil an der Eisenerztochter Kumba für 948 Millionen Dollar auf knapp 70 Prozent aufgestockt. Auch bei der Diamanttochter De Beers will der Konzern seine Beteiligung kräftig von 45 auf 85 Prozent hochschrauben.
Für 555 Millionen Dollar will Carroll zudem die Mehrheit an einer Kohlemine in Mosambik erwerben. Das Platingeschäft der Tochter Anglo American Platinum steht hingegen auf dem Prüfstand. In der vergangenen Woche nahm Chef Neville Nicolau seinen Hut. Der weltgrößte Produzent des Edelmetalls war wegen Preisverfalls in die roten Zahlen gerutscht. Bis Ende des Jahres soll die Prüfung abgeschlossen sein.
Im Februar hatte Anglo einen Investitionsplan mit einem Volumen von 98 Milliarden Dollar bekanntgegeben und wollte damit seine Produktion auf das Doppelte hochfahren. Seitdem ist ein Index sechs wichtiger Metallpreise an der Londoner Metallbörse LME allerdings um 18 Prozent gesunken.
Die Eisenerzmine Minas-Rio soll unterdessen erst in der zweiten Hälfte 2014 mit der Auslieferung beginnen, wie der Konzern im Zwischenbericht mitteilte. Dies ist ein Jahr später als zuletzt angekündigt. Derzeit prüft das Management, wie sich die Verschiebung auf die Geschäftszahlen auswirkt./men/stw/wiz
Der operative Gewinn vor Sonderposten und Neubewertungen fiel um mehr als ein Drittel auf 3,72 Milliarden Dollar. Damit blieben die Briten deutlich unter den Schätzungen von Branchenexperten. Der Aktienkurs gab am Vormittag in London um 2,95 Prozent auf 1.906 Pence nach, die Titel rutschten damit ans Ende des Stoxx Europe 50
Trotzdem will Konzernchefin Cynthia Carroll eine Zwischendividende von 32 US-Cent an die Aktionäre ausschütten und damit etwas mehr als von einigen Analysten erwartet. Anglo befindet sich derzeit auf Einkaufstour und hatte sich im abgelaufenen Halbjahr mit Anleihen in Höhe von umgerechnet 2,8 Milliarden Dollar eingedeckt. Vor einer Woche hatte der Konzern seinen Anteil an der Eisenerztochter Kumba für 948 Millionen Dollar auf knapp 70 Prozent aufgestockt. Auch bei der Diamanttochter De Beers will der Konzern seine Beteiligung kräftig von 45 auf 85 Prozent hochschrauben.
Für 555 Millionen Dollar will Carroll zudem die Mehrheit an einer Kohlemine in Mosambik erwerben. Das Platingeschäft der Tochter Anglo American Platinum steht hingegen auf dem Prüfstand. In der vergangenen Woche nahm Chef Neville Nicolau seinen Hut. Der weltgrößte Produzent des Edelmetalls war wegen Preisverfalls in die roten Zahlen gerutscht. Bis Ende des Jahres soll die Prüfung abgeschlossen sein.
Im Februar hatte Anglo einen Investitionsplan mit einem Volumen von 98 Milliarden Dollar bekanntgegeben und wollte damit seine Produktion auf das Doppelte hochfahren. Seitdem ist ein Index sechs wichtiger Metallpreise an der Londoner Metallbörse LME allerdings um 18 Prozent gesunken.
Die Eisenerzmine Minas-Rio soll unterdessen erst in der zweiten Hälfte 2014 mit der Auslieferung beginnen, wie der Konzern im Zwischenbericht mitteilte. Dies ist ein Jahr später als zuletzt angekündigt. Derzeit prüft das Management, wie sich die Verschiebung auf die Geschäftszahlen auswirkt./men/stw/wiz