BERLIN (dpa-AFX) - Der Mitte Juni von einer Aktionärsrevolte erschütterte Immobilienkonzern GSW hat nun zumindest einen neuen Oberaufseher. Claus Wisser sei vom Aufsichtsrat mit sofortiger Wirkung zu seinem Vorsitzenden gewählt worden, teilte das Unternehmen am Donnerstagabend mit. Nun muss GSW noch einen Firmenchef finden.
Nach einem deutlichen Misstrauensvotum der Aktionäre gegen den damaligen Vorstands- und Aufsichtsratschef hatten beide Manager eine Woche später aufgegeben. Der Vorstandsvorsitzende Bernd Kottmann hatte sein Amt zum Ablauf des 15. Juli niedergelegt und war aus dem Führungsgremium ausgeschieden. Damit hatte der neue Chef bereits nach rund drei Monaten im Amt wieder seinen Posten geräumt. Erst Mitte April hatte Kottmann auf Geheiß von Aufsichtsratschef Eckart John von Freyend sein Amt angetreten. Dieser verließ das Unternehmen nach dem Aus für seinen Kandidaten gut zwei Wochen später.
Mitte Juni hatten die Aktionäre des Berliner Immobilienkonzerns auf der Hauptversammlung Kottmann das Vertrauen entzogen. Freyends Abberufung war hingegen knapp gescheitert. Aktionärsvertreter waren Sturm gelaufen gegen die neue Führungsspitze bei den Berlinern. Der niederländische Pensionsfonds PGGM hatte mit entsprechenden Anträgen auf dem Aktionärstreffen eine unerwartet große Mehrheit der Aktionäre hinter sich gebracht. Mehr als 60 Prozent hatten sich gegen Kottmann ausgesprochen, fast 70 wollten Freyend nicht mehr an der Spitze des Kontrollgremiums sehen.
Der Fonds wirft Freyend früheren Aussagen eines GSW-Sprechers zufolge vor, Kottmann zu schnell ausgewählt und nicht ausreichend Alternativen geprüft zu haben. Kritisch sieht der Fonds demnach auch, dass Freyend und Kottmann bis 2006 gemeinsam beim Immobilienunternehmen IVG gearbeitet hatten. Dieser befindet sich derzeit in schweren Turbulenzen./he
Nach einem deutlichen Misstrauensvotum der Aktionäre gegen den damaligen Vorstands- und Aufsichtsratschef hatten beide Manager eine Woche später aufgegeben. Der Vorstandsvorsitzende Bernd Kottmann hatte sein Amt zum Ablauf des 15. Juli niedergelegt und war aus dem Führungsgremium ausgeschieden. Damit hatte der neue Chef bereits nach rund drei Monaten im Amt wieder seinen Posten geräumt. Erst Mitte April hatte Kottmann auf Geheiß von Aufsichtsratschef Eckart John von Freyend sein Amt angetreten. Dieser verließ das Unternehmen nach dem Aus für seinen Kandidaten gut zwei Wochen später.
Mitte Juni hatten die Aktionäre des Berliner Immobilienkonzerns auf der Hauptversammlung Kottmann das Vertrauen entzogen. Freyends Abberufung war hingegen knapp gescheitert. Aktionärsvertreter waren Sturm gelaufen gegen die neue Führungsspitze bei den Berlinern. Der niederländische Pensionsfonds PGGM hatte mit entsprechenden Anträgen auf dem Aktionärstreffen eine unerwartet große Mehrheit der Aktionäre hinter sich gebracht. Mehr als 60 Prozent hatten sich gegen Kottmann ausgesprochen, fast 70 wollten Freyend nicht mehr an der Spitze des Kontrollgremiums sehen.
Der Fonds wirft Freyend früheren Aussagen eines GSW-Sprechers zufolge vor, Kottmann zu schnell ausgewählt und nicht ausreichend Alternativen geprüft zu haben. Kritisch sieht der Fonds demnach auch, dass Freyend und Kottmann bis 2006 gemeinsam beim Immobilienunternehmen IVG gearbeitet hatten. Dieser befindet sich derzeit in schweren Turbulenzen./he