BERLIN (dpa-AFX) - Der Mindestlohn in der Pflegebranche soll nach den Vorstellungen der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi bundesweit auf 12,50 Euro pro Stunde steigen. Mit dieser Forderung geht die Gewerkschaft in die an diesem Freitag (28.2.) in Berlin beginnenden Verhandlungen der Pflegemindestlohnkommission.
Derzeit liegt die Lohnuntergrenze für Pflegehilfskräfte bei 8,00 Euro im Osten und bei 9,00 Euro im Westen. Die Regelung läuft Ende des Jahres aus. Wie ein Verdi-Sprecher am Donnerstag auf Anfrage sagte, werden sich die Verhandlungen voraussichtlich über mehrere Monate hinziehen. In der ersten Runde dürften vor allem Verfahrensfragen und der Zeitplan für die Verhandlungen festgelegt werden.
'Alle reden von einer Aufwertung der Pflege: Wir machen ernst damit', betonte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler. Ein höherer Mindestlohn könne helfen, die Altenpflege attraktiver zu machen.
Die beim Bundesarbeitsministerium angesiedelte Mindestlohnkommission ist paritätisch mit Vertretern der Arbeitnehmer/Gewerkschaften und der Arbeitgeber (Kommunen/Kirchen) besetzt. In der Pflegebranche arbeiten etwa 950 000 Beschäftigte.br