TOKIO (dpa-AFX) - Keine Atempause für Olympus: Frische Sorgen um die Finanzen des skandalgeschüttelten Kameraherstellers haben die Aktie wieder in einen Sturzflug geschickt. Das Papier verlor nach einer Erholung in den vergangenen Tagen wieder ein Fünftel seines Werts. Die aktualisierten Bilanz-Zahlen, die Olympus bis Mittwoch vorlegen musste, um nicht von der Börse zu fliegen, offenbarten, wie stark der Bilanzskandal die Kapitalausstattung des Konzerns angegriffen hat. Die Anleger befürchten jetzt, dass Olympus schlicht das Geld ausgehen könnte.
Der aktuelle Chef Shuichi Takayama kündigte am Donnerstag eine Aktionärsversammlung mit der Entscheidung über eine neue Führung für März oder April an. Er versprach vor Journalisten die 'Wiedergeburt als ein neues Olympus', wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtete. Es wird nicht ausgeschlossen, dass Olympus Firmenteile verkaufen oder neue Investoren reinholen muss, um an frische Mittel zu kommen.
Der Konzern hatte nach Erkenntnissen einer vom heutigen Management eingesetzten Prüfungskommission über mehr als ein Jahrzehnt Verluste von insgesamt 134,8 Milliarden Yen (aktuell rund 1,3 Mrd Euro) verschleiert. Die Fehlbeträge aus Anlagegeschäften in den 90er Jahren waren mit überhöhten Zahlungen bei Übernahmen vertuscht worden, statt sie in der Bilanz zu verbuchen.
Der gefeuerte Olympus-Chef Michael Woodford, der die Aufmerksamkeit auf die verdächtigen Deals lenkte und dadurch den Skandal ins Rollen brachte, will mit Unterstützung der Aktionäre an die Spitze zurückkehren. Takayama sagte am Donnerstag erstmals, er wolle einen Konflikt mit Woodford um die Firmenführung vermeiden und sei bereit, mit ihm zusammenzuarbeiten./so/DP/kja
Der aktuelle Chef Shuichi Takayama kündigte am Donnerstag eine Aktionärsversammlung mit der Entscheidung über eine neue Führung für März oder April an. Er versprach vor Journalisten die 'Wiedergeburt als ein neues Olympus', wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtete. Es wird nicht ausgeschlossen, dass Olympus Firmenteile verkaufen oder neue Investoren reinholen muss, um an frische Mittel zu kommen.
Der Konzern hatte nach Erkenntnissen einer vom heutigen Management eingesetzten Prüfungskommission über mehr als ein Jahrzehnt Verluste von insgesamt 134,8 Milliarden Yen (aktuell rund 1,3 Mrd Euro) verschleiert. Die Fehlbeträge aus Anlagegeschäften in den 90er Jahren waren mit überhöhten Zahlungen bei Übernahmen vertuscht worden, statt sie in der Bilanz zu verbuchen.
Der gefeuerte Olympus-Chef Michael Woodford, der die Aufmerksamkeit auf die verdächtigen Deals lenkte und dadurch den Skandal ins Rollen brachte, will mit Unterstützung der Aktionäre an die Spitze zurückkehren. Takayama sagte am Donnerstag erstmals, er wolle einen Konflikt mit Woodford um die Firmenführung vermeiden und sei bereit, mit ihm zusammenzuarbeiten./so/DP/kja