BERLIN/EHINGEN (dpa-AFX) - Die zehntausende Schlecker-Beschäftigten müssen nach Einschätzung eines Experten voraussichtlich noch Wochen um ihre berufliche Zukunft bangen. Denn zunächst einmal habe sich die Drogeriekette mit dem Weg zum Insolvenzgericht Luft für eine wichtige Verschnaufpause verschafft, sagte der Vorsitzende des Verbandes der Insolvenzverwalter Deutschlands (VID), Christoph Niering, am Montag der Nachrichtenagentur dpa in Stuttgart. 'Der Insolvenzantrag sorgt jetzt zwei bis drei Monate lang für eine gewisse Ruhephase.' Schlecker hat am Montag Insolvenz beantragt - mit dem Ziel, die Geschäfte fortzuführen. Ob dem Unternehmen die Chance eines Insolvenzplans gewährt wird, ist noch unklar.
Niering zufolge kann der am Montag bestellte vorläufige Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz nun an Stellschrauben drehen, die das Unternehmen mit seinen europaweit Zehntausenden Mitarbeitern stützen könnten. Dazu zählten beispielsweise Verhandlungen mit der Arbeitnehmerseite über mögliche Standortschließungen oder über Lohnverzicht genauso wie Gespräche mit Vermietern und Lieferanten.
'Das Insolvenzverfahren ist aber kein Freibrief, die Löhne zu drücken', erklärte Niering. Die Rechte der Arbeitnehmer genössen auch im Falle der Insolvenz starken Schutz. Es gehe eher darum, gemeinsam mit allen Beteiligten einen Weg in die Zukunft zu finden, der viele Jobs erhält und wirtschaftlich vertretbar ist./loh/DP/edh
Niering zufolge kann der am Montag bestellte vorläufige Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz nun an Stellschrauben drehen, die das Unternehmen mit seinen europaweit Zehntausenden Mitarbeitern stützen könnten. Dazu zählten beispielsweise Verhandlungen mit der Arbeitnehmerseite über mögliche Standortschließungen oder über Lohnverzicht genauso wie Gespräche mit Vermietern und Lieferanten.
'Das Insolvenzverfahren ist aber kein Freibrief, die Löhne zu drücken', erklärte Niering. Die Rechte der Arbeitnehmer genössen auch im Falle der Insolvenz starken Schutz. Es gehe eher darum, gemeinsam mit allen Beteiligten einen Weg in die Zukunft zu finden, der viele Jobs erhält und wirtschaftlich vertretbar ist./loh/DP/edh