WIESBADEN (dpa-AFX) - In Deutschland wird immer weniger herkömmliches Bier getrunken. Der Pro-Kopf-Verbrauch sank nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes 2011 auf den historischen Tiefstand von 101,4 Litern. Allerdings ist alkoholfreies Bier, das sich wachsender Beliebtheit erfreut, in den am Montag veröffentlichten Daten nicht enthalten.
Im Ausland hingegen ist deutsches Bier beliebter denn je, wie steigenden Exporte zeigen. Der Deutsche Brauer-Bund hofft, dass die Talsohle für die Branche erreicht ist. 2012 könnte bei einem besserem Sommerwetter und Großevents wie die Fußball-EM zu einem erfolgreichen Jahr für die deutschen Bierhersteller werden.
Große Herausforderungen für die 1300 Brauer zählende Branche seien 2012 der anhaltende Preiswettkampf des Handels und steigende Kosten, erklärte Hauptgeschäftsführer Peter Hahn in Berlin. Steigende Kosten bei Rohstoffen, Personal, Energie und Logistik sowie überfällige Investitionen würden dazu führen, dass einige Brauereien ihre Preispolitik überdenken müssten. 'Die Folge können Preisanstiege bei einigen Bieren sein, um im hartumkämpften Markt zumindest einen Teil des Kostenpakets auszugleichen', erklärte er, ohne konkret zu werden. Der Marktführer, die Oetker-Tochter Radeberger Gruppe, hat schon vor Monaten mit Wirkung von diesem Mittwoch Preiserhöhungen für ein Teil des Sortimentes gegenüber dem Handel und Gastronomie angekündigt.
Die deutschen Brauereien setzten laut Statistischem Bundesamt 2011 im Inland insgesamt 82,7 Millionen Hektoliter alkoholhaltiges Bier und alkoholhaltige Mischgetränke ab. Das ist ein Rückgang von 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr und so wenig wie noch nie seit der deutschen Wiedervereinigung. Dagegen stieg der Export erneut kräftig um 4 Prozent auf 15,5 Millionen Hektoliter. In der Zahl enthalten ist der rückläufige Haustrunk an Brauerei-Mitarbeiter. Der Gesamtabsatz der deutschen Brauereien blieb nahezu unverändert bei 98,2 Millionen Hektolitern. Wenn der Absatz bei den Biermischgetränken mit Limonade, Cola, Fruchtsaft und anderen alkoholfreien Zusätzen nicht geschrumpft wäre, hätte die Branche sogar ein leichtes Plus einfahren können.
Größter Bierproduzent unter den Bundesländern ist unverändert das bevölkerungsreiche Nordrhein-Westfalen. Nahezu ein Viertel des Gesamtabsatzes der Branche wurde 2011 in NRW hergestellt. Dahinter folgt der Freistaat Bayern, in dem es deutlich mehr Brauereien gibt./vd/DP/tw
Im Ausland hingegen ist deutsches Bier beliebter denn je, wie steigenden Exporte zeigen. Der Deutsche Brauer-Bund hofft, dass die Talsohle für die Branche erreicht ist. 2012 könnte bei einem besserem Sommerwetter und Großevents wie die Fußball-EM zu einem erfolgreichen Jahr für die deutschen Bierhersteller werden.
Große Herausforderungen für die 1300 Brauer zählende Branche seien 2012 der anhaltende Preiswettkampf des Handels und steigende Kosten, erklärte Hauptgeschäftsführer Peter Hahn in Berlin. Steigende Kosten bei Rohstoffen, Personal, Energie und Logistik sowie überfällige Investitionen würden dazu führen, dass einige Brauereien ihre Preispolitik überdenken müssten. 'Die Folge können Preisanstiege bei einigen Bieren sein, um im hartumkämpften Markt zumindest einen Teil des Kostenpakets auszugleichen', erklärte er, ohne konkret zu werden. Der Marktführer, die Oetker-Tochter Radeberger Gruppe, hat schon vor Monaten mit Wirkung von diesem Mittwoch Preiserhöhungen für ein Teil des Sortimentes gegenüber dem Handel und Gastronomie angekündigt.
Die deutschen Brauereien setzten laut Statistischem Bundesamt 2011 im Inland insgesamt 82,7 Millionen Hektoliter alkoholhaltiges Bier und alkoholhaltige Mischgetränke ab. Das ist ein Rückgang von 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr und so wenig wie noch nie seit der deutschen Wiedervereinigung. Dagegen stieg der Export erneut kräftig um 4 Prozent auf 15,5 Millionen Hektoliter. In der Zahl enthalten ist der rückläufige Haustrunk an Brauerei-Mitarbeiter. Der Gesamtabsatz der deutschen Brauereien blieb nahezu unverändert bei 98,2 Millionen Hektolitern. Wenn der Absatz bei den Biermischgetränken mit Limonade, Cola, Fruchtsaft und anderen alkoholfreien Zusätzen nicht geschrumpft wäre, hätte die Branche sogar ein leichtes Plus einfahren können.
Größter Bierproduzent unter den Bundesländern ist unverändert das bevölkerungsreiche Nordrhein-Westfalen. Nahezu ein Viertel des Gesamtabsatzes der Branche wurde 2011 in NRW hergestellt. Dahinter folgt der Freistaat Bayern, in dem es deutlich mehr Brauereien gibt./vd/DP/tw