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FOKUS 2-Libyen-Aufstand belastet Schweizer Börse

Veröffentlicht am 22.02.2011, 17:46
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(neu: Schlusskurse)

Zürich, 22. Feb (Reuters) - Die Unsichere Lage in Libyen und die infolge steigenden Ölpreise haben auch am Dienstag die Schweizer Börse belastet. Sollten die Rohölpreise noch weiter anziehen, könnte dies die Inflation anheizen und das Wirtschaftswachstum dämpfen, hiess es im Handel. Die Preise für Öl der Sorte WTI und Brent stiegen aus Sorge vor Lieferengpässen auf den höchsten Stand seit knapp zweieinhalb Jahren.

Nur kurzzeitig für freundlichere Stimmung konnten die besser als erwartet ausgefallenen US-Verbraucherdaten sorgen.

Der SMI<.SSMI> der Standardwerte schloss nach einem Tagestief bei 6608 um 0,9 Prozent tiefer bei 6622,49 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> büsste ebenfalls 0,9 Prozent ein auf 5938,76 Zähler.

Starke Verluste verbuchten insbesondere Titel aus dem Öl-Sektor wie Weatherford und Petroplus die über drei Prozent einbüssten.

Daneben dämpfte die Risikoaversion der Anleger aber auch die Nachfrage nach Industriewerten wie ABB, Holcim oder Adecco die bis zu anderthalb Prozent tiefer schlossen.

Aber auch traditionell als defensiv eingestufte Titel aus dem Pharmasektor wie Roche, Novartis und Lonza vermochten sich nicht gegen den Trend zu stämmen und verloren zwischen einem und 1,6 Prozent. Positive Ausnahme bildeten einzig Nestle die gegen 0,3 Prozent hinzugewannen.

Die Titel der Uhrenhersteller Richemont und Swatch verzeichneten Abschläge von fast zwei Prozent. Das nachlassende Wachstum der Schweizer Uhrenexporte im Januar habe die Anleger enttäuscht, hiess es.

Bei den Banken fielen die Papiere der Grossbank Credit Suisse mit einem Minus von 1,4 Prozent auf, während UBS um 0,9 Prozent tiefer schlossen.

Zurich büssten 0,6 Prozent ein. Der Versicherungskonzern und die spanische Grossbank Santander wollen in Lateinamerika zusammenarbeiten. Zurich übernimmt für 1,67 Milliarden Dollar 51 Prozent am Versicherungsgeschäft von Santander in Lateinamerika. Dabei solle die Übernahme von Beginn an rentieren. Händler und Analysten beurteilten die Pläne meist wohlwollend.

Starke Geschäftszahlen für 2010 und eine grosszügige Dividende verhalf den Aktien von Walter Meier zu einem Kurssprung von sechs Prozent.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew Thompson)

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