Bangalore (Reuters) - Der US-Fahrdienstleister Uber denkt einem Zeitungsbericht zufolge über den Verkauf von Minderheitsanteilen an seiner kostspieligen Entwicklung selbstfahrender Autos nach.
Die Erwägungen seien Teil der Pläne des Taxi-Konkurrenten, dem steigenden Kostendruck vor dem für nächstes Jahr geplanten Börsengang zu begegnen, berichtete die "Financial Times" am Mittwoch. Dabei sei auch eine Abspaltung in eine separate Geschäftseinheit möglich. Uber wolle aber die operative Kontrolle und die Mehrheitsbeteiligung behalten, allerdings könnten externe Partner sich die Kosten für die Entwicklung und letztlich die Vermarktung der autonomen Fahrtechnik teilen. Einige mögliche Investoren hätten bereits Interesse signalisiert. Eine Stellungnahme von Uber gab es zunächst nicht.
Uber-Chef Dara Khosrowshahi hatte noch im vorigen Monat erklärt, es gäbe keine Pläne, die Sparte zur Entwicklung selbstfahrender Autos zu verkaufen. Diese werde nach dem Börsengang weiter ein Teil von Uber sein, aber sie werde mit anderen Unternehmen zusammenarbeiten, die selbstfahrende Technologien entwickeln. Nach einem tödlichen Unfall mit einem Uber-SUV hat der Fahrdienst sein Engagement in diesem Bereich stark zurückgefahren. Toyota (T:7203) kündigte allerdings Ende August eine Partnerschaft mit Uber bei der Entwicklung des autonomen Fahrens an. Der japanische Autobauer investiert dazu 500 Millionen Dollar in das US-Unternehmen.