BERLIN (dpa-AFX) - Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow verlangt angesichts steigender Flüchtlingszahlen mehr finanzielle Unterstützung durch den Bund. "Die Prognosen, auf deren Basis im letzten Jahr verhandelt wurde, sind Geschichte", sagte der Linke-Politiker der Zeitung "Die Welt" (Samstag). Thüringen erhalte in diesem Jahr 13 Millionen Euro vom Bund für die Unterbringung der Flüchtlinge. Die tatsächlichen Kosten könnten am Ende aber im dreistelligen Millionenbereich liegen. "Es muss neu verhandelt werden", forderte Ramelow.
SPD-Chef Sigmar Gabriel hatte zuvor den Kommunen in Aussicht gestellt, dass sich der Bund stärker an den Kosten der Unterbringung von Flüchtlingen beteiligt. Innerhalb der schwarz-roten Bundesregierung erhöhte Gabriel damit den Druck auf den Koalitionspartner.