Berlin, 25. Sep (Reuters) - Das Finanzvermögen des deutschen Staates ist dank wachsender Steuer- und Beitragseinnahmen spürbar gestiegen. Der Bestand an Bargeld, Einlagen, Wertpapieren, Ausleihungen sowie sonstigen Forderungen summierte sich Ende 2018 auf 963,8 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Das sind 3,1 Prozent oder 28,6 Milliarden Euro mehr als Ende 2017. Damit wurde der höchste Wert seit Beginn der Berechnungen 2010 erreicht. Dem stehen allerdings auch Schulden von knapp zwei Billionen Euro gegenüber.
Mit Ausnahme des Bundes bauten alle staatlichen Ebenen ihr Finanzvermögen aus. Die Länder schafften ein Plus von 7,3 Prozent auf 247,5 Milliarden Euro, die Kommunen von 5,4 Prozent auf 218,4 Milliarden Euro auf und die Sozialversicherung von 10,4 Prozent auf 175,7 Milliarden Euro.
Das Finanzvermögen des Bundes verringerte sich dagegen um 4,8 Prozent oder 16,1 Milliarden Euro auf 322,2 Milliarden Euro. "Diese Entwicklung ist insbesondere durch den starken Portfolioabbau bei der sogenannten 'Bad Bank' FMS Wertmanagement AöR bestimmt", erklärten die Statistiker.