MÜNCHEN (dpa-AFX) - In die Beratungen der Euro-Finanzminister wird Griechenlands neuer Finanzminister Euklid Tsakalotos laut einem Pressebericht kaum neue Vorschläge auf den Tisch legen. Der Verhandlungsvorschlag unterscheide sich nicht wesentlich vom Reformplan, den die Griechen am Sonntag in einem Referendum mit großer Mehrheit abgelehnt haben, hieß es in einem vorab veröffentlichten Bericht der "Süddeutschen Zeitung" (Mittwochausgabe) ohne nähere Angaben zur Quelle.
Einige Änderungen soll es dem Bericht zufolge aber doch geben: So will die griechische Regierung die Mehrwertsteuerrabatte auf den touristischen Inseln weiterhin behalten. Zudem will die Regierung die Mehrwertsteuer für die Gastronomie bei 13 Prozent belassen, statt sie auf 23 Prozent anzuheben, wie von Brüssel verlangt worden war. Auch die Verteidigungsausgaben will Alexis Tsipras nach wie vor nicht so stark kürzen, wie es der Plan der Institutionen - also EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalen Währungsfonds (IWF) - vorsah. Die Abschaffung von "Solidaritätszuschlägen" für Rentner soll offenbar ebenfalls noch weiter in die Zukunft gestreckt werden. Vorgesehen war hier im Brüsseler Plan ein langsames Abschmelzen bis Ende 2019.