Investing.com - Der Ifo-Geschäftsklimaindex hat sich im September auf tiefem Niveau stabilisiert. Das an den Finanzmärkten viel beachtete Barometer stieg von 94,3 auf 94,6 Punkte. Von Investing.com befragte Volkswirte hatten mit 94,5 Punkten gerechnet.
Auch der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage fiel mit 98,5 etwas besser aus als erwartet.
Der Zukunftsindikator verschlechterte sich jedoch erneut. Die Erwartungskomponente sank mit 90,8 Punkten auf den tiefsten Stand seit Mitte 2009. Analysten hatten mit einer moderaten Erholung des Konjunkturausblicks gerechnet.
Zwei von drei Schlüsselindikatoren im Ifo-Index haben sich zwar stabilisiert, aber die Erwartungskomponente, die erneut zurückgegangen ist, lässt auf keine rasche Konjunkturaufhellung schließen.
Auf die Stimmung drückt weiterhin das verarbeitende Gewerbe und der Handel. Beide befinden sich auf einer unaufhaltsamen Talfahrt. Besserung ist nicht in Sicht. Das Dienstleistungsgewerbe und das Baugewerbe stabilisieren sich auf tiefem Niveau.
"So sehr wir uns auch ein Ende des Abschwungs in der deutschen Wirtschaft wünschen, der heutige ifo-Index ist nicht der Indikator, der ihn signalisiert. Es ist eine kurze Verschnaufpause, die sowohl die Hoffnung auf eine Bodenbildung als auch die Angst vor einer weiteren Talfahrt am Leben erhält", erklärte Carsten Brzeski, Chefvolkswirt der Bank ING.
Die Reaktion der Märkte
Der Dax steigt um 22 Punkte auf 12.362 Zähler.
Für den Euro im Verhältnis zum US-Dollar geht es um 0,05 Prozent nach oben.
Der Gold-Future zur Lieferung im Dezember verliert nach der dynamischen Vortagesrallye knapp 4 Dollar auf 1.527 Dollar.
Die Zehnjahresrendite aus Deutschland gewinnt 0,016 auf 0,564 Prozent.
Der vom Investmenthaus apano entwickelte Stimmungsindex, der täglich aus 17 Schlüsselmärkten, wie z.B. den S&P 500, DAX, Renten, Gold, Kupfer und Volatilitätsindizes, die vorherrschende globale Marktstimmung (optimistisch, zuversichtlich, neutral oder pessimistisch) identifiziert, rutscht in den zuversichtlichen Bereich zurück.
"Seit Freitag hat die Risikoaversion der globalen Anleger leicht zugenommen. Mit Gold und deutschen Staatsanleihen stiegen zwei Risk off - Indikatoren gestern deutlich an und drückten den apano-Stimmungsindex auf den niedrigsten Stand seit zwei Wochen", erklärte das Investmenthaus in einem täglichen Marktkommentar.