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IMK-Studie - Mehrwertsteuersenkung sorgt nicht für Kaufrausch

Veröffentlicht am 24.08.2020, 10:56
© Reuters.

Berlin, 24. Aug (Reuters) - Die vorübergehende Mehrwertsteuersenkung sorgt einer Studie zufolge kaum für mehr Konsum. Knapp 75 Prozent der Verbraucher wollen trotz der geringeren Steuer ihr Konsumverhalten im zweiten Halbjahr 2020 nicht ändern, wie aus einer am Montag veröffentlichten Umfrage unter gut 6300 Erwerbstätigen im Auftrag des IMK-Instituts der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung hervorgeht. "Eine andere Gewichtung der Maßnahmen im Konjunkturpaket - etwa ein höherer Kinderbonus oder eine großzügigere Aufstockung des Kurzarbeitergeldes - hätte nach diesen Ergebnissen zu einem größeren konjunkturellen Impuls geführt", schreiben die Forscher in ihrem Fazit.

Die Bundesregierung hat die Mehrwertsteuer ab Juli bis Jahresende 2020 von 19 auf 16 Prozent gesenkt. Dies soll den privaten Konsum ankurbeln und die von der Corona-Pandemie geschwächte Wirtschaft anschieben. Rund 20 Milliarden Euro soll dies kosten - knapp die Hälfte des finanziellen Volumens aus dem Konjunkturpaket, das laut IMK 2020 wirksam wird. Etwa 4,3 Milliarden Euro seien für den Kinderbonus von 300 Euro pro Kind vorgesehen, der im September und Oktober ausgezahlt wird.

Ein knappes Viertel aller Befragten gibt an, wegen der Steuererleichterung das Konsumverhalten zu ändern. Rund 14,4 Prozent haben vor, eigentlich für später geplante Anschaffungen vorzuziehen. Gut drei Prozent erklärten, die Steuersenkung für bislang nicht geplante zusätzliche Anschaffungen zu nutzen. Weitere rund acht Prozent antworteten, sie würden Einkäufe, "die sie eigentlich schon früher geplant hatten, nun in die Zeit mit niedrigerer Mehrwertsteuer verschieben - woraus sich kein positiver Konjunktureffekt ergeben würde".

Dagegen erklärten fast 80 Prozent, sie würden bei einer Einmalzahlung wie dem Kinderbonus ihren Konsum erhöhen. Zudem zeige sich, dass Menschen, die ohne Aufstockung des Kurzarbeitergeldes in Kurzarbeit seien, ihre Ausgaben deutlich häufiger gesenkt hätten als andere. Eine finanzielle Besserstellung hätte daher nach Einschätzung der Studienautoren Sebastian Dullien und Jan Behringer ebenfalls spürbare positive Wirkungen, teilte das Düsseldorfer Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) mit.

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