Investing.com - Die Preise für importierte Produkte wie Energie, Rohkaffee und gehobeltes Holz werden immer teurer. Per Berichtsmonat September lagen die Preise laut Statistischem Bundesamt (Destatis) um 17,7 Prozent höher als ein Jahr zuvor. So drastisch waren die Einfuhrpreise zuletzt im September 1981 gestiegen.
Volkswirte, die im Vorfeld des Datensatzes von Investing.com zu ihrer Einschätzung befragt worden waren, schätzten den Preisanstieg auf 18,0 Prozent, nach 16,5 Prozent im August.
Im Vergleich zum Vormonat stand ein Plus von 1,3 Prozent zu Buche.
Einen wesentlichen Anteil an der Preisänderung zum Vorjahresmonat hatten die um 107,1 Prozent höheren Preise für die Einfuhr von Energie. Der Einfuhrpreisindex ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse lag im September 2021 um 10,1 Prozent über dem Stand von September 2020. Preisanstiege gab es auch bei gehobeltem Holz (+64,6 Prozent), Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen (+60,9 Prozent) sowie Eisenerze (+53,9 Prozent).
Die Preise für importierte landwirtschaftliche Güter erhöhten sich im Vergleich zum September 2020 um 11,6 Prozent. Verantwortlich dafür waren vor allem die gestiegenen Preise für Rohkaffee (+44,8 Prozent), Naturkautschuk (+31,7 Prozent) und Getreide (+30,3 Prozent).
Über den Importpreisindex
Der Importpreisindex beschreibt die Preisveränderungen von Waren, die von Deutschland auf dem ausländischen Markt gekauft werden. Beim Importpreisindex handelt es sich um einen Indikator zur Inflationsbestimmung.