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AKTIEN IM FOKUS 3: Fresenius SE und FMC schwach - Zahlen enttäuschen

Veröffentlicht am 30.04.2013, 18:08
(neu: Kommentare JPMorgan und LBBW, Schlusskurse)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Mit Enttäuschung aufgenommene Quartalszahlen haben die Aktien des Medizinkonzerns Fresenius und dessen Dialyse-Tochter FMC am Dienstag belastet. Fresenius schlossen am Dax-Ende mit einem Minus von 1,46 Prozent auf 95,22 Euro. FMC-Papiere fielen um 0,15 Prozent auf 52,40 Euro. Der Dax gewann hingegen 0,51 Prozent.

Als deutlich schwächer bezeichnete ein Börsianer die Zahlen des Dialysespezialisten FMC. Das Unternehmen hatte im ersten Quartal überraschend einen Gewinnrückgang verbucht. FMC bestätigte den Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr dennoch. Bei Fresenius waren im ersten Quartal der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) als auch der Überschuss unter den durchschnittlichen Analystenschätzungen geblieben.

ANALYSTEN SEHEN FMC ALS KLARE ENTTÄUSCHUNG

Analyst Sven Kürten von der DZ Bank bezeichnete bei FMC vor allem das EBIT und die Nettozahlen als enttäuschend. Sie hätten seine und die durchschnittlichen Expertenschätzungen verfehlt. Beim Mutterkonzern Fresenius sei das EBIT zwar auch schwächer als erwartet ausgefallen, das Unternehmen habe aber den Ausblick bestätigt und das wertete er positiv. Er empfiehlt die Papiere weiter zum Kauf, rechnet aber mit einer negativen Kursreaktion. FMC beließ er auf 'Halten'.

Laut Commerzbank-Analyst Volker Braun hätten ein gesunkener US-Produktabsatz sowie höhere Kosten pro Patientenbehandlung, die Margen des Dialysespezialisten belastet. Beim Mutterkonzern Fresenius habe dagegen die solide Entwicklung bei Kabi und Helios die Schwäche von FMC wettgemacht. Analyst Manfred Jaisfeld von der National-Bank senkte sein Kursziel für FMC von 55 auf 53 Euro. Sein 'Halten'-Votum behielt er bei. Die Daten zum ersten Quartal hätten insgesamt enttäuscht, schrieb der Experte.

LBBW SIEHT BESTÄTIGTEN AUSBLICK POSITIV

David Adlington von JPMorgan hat Fresenius auf 'Neutral' mit einem Kursziel von 92 Euro belassen. Der Medizinkonzern habe wegen der schwachen FMC-Ergebnisse die Gewinnprognosen verfehlt, schrieb er. Zudem seien die Margen des Bereichs Kabi durch die Übernahme von Fenwal stärker als erwartet verwässert worden.

Laut Analyst Timo Kürschner von der LBBW verfehlten die Ergebniszahlen des Medizinkonzerns seine Erwartungen und die durchschnittlichen Marktprognosen. Obwohl alle Sparten zur Steigerung von Umsatz und Gewinn beigetragen hätten, sei die Profitabilität zurückgegangen. Die größte Unsicherheit gehe derzeit von FMC aus, die unter Erstattungsproblemen der öffentlichen US-Haushalte litten. Als Highlight wertete Kürschner den bestätigten Ausblick für das Gesamtjahr 2013. Damit könnte Fresenius das ursprüngliche Ergebnisziel von mehr als einer Milliarde für 2014 bereits im laufenden Jahr erreichen./edh/he

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