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FOKUS 3-Dax tiefer - Erleichterung über US-Daten verpufft

Veröffentlicht am 09.01.2009, 18:15
Aktualisiert 09.01.2009, 18:16
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(neu: Wall Street, aktualisierte Kurse)

Frankfurt, 09. Jan (Reuters) - Belastet von Kursverlusten an der Wall Street hat der Dax<.GDAXI> am Freitag im Minus geschlossen. Zudem wich die anfängliche Erleichterung über die US-Arbeitsmarktdaten im Handelsverlauf der Ernüchterung. Der deutsche Leitindex beendete den Xetra-Handel schließlich zwei Prozent tiefer bei 4783 Punkten, nachdem er zuvor als Reaktion auf die US-Zahlen noch bis zu 1,1 Prozent zugelegt hatte. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> der größten Börsengesellschaften aus der Euro-Zone gab ein Prozent auf 2492 Zähler nach.

"Auf den zweiten Blick sind die Daten doch nicht so gut, wie es zunächst den Anschein hatte", sagte ein Börsianer. "Als es dann auch noch an der Wall Street abwärtsging, hat der eine oder andere Anleger die Reißleine gezogen." Aus Furcht, auf dem falschen Fuß erwischt zu werden, hätten Investoren ihre Engagements vor dem Wochenende zurückgefahren.

Mit 524.000 weniger Stellen außerhalb der US-Landwirtschaft fiel das Minus im Dezember zwar geringer aus als vom Markt befürchtet. Allerdings waren im Vormonat deutlich mehr Arbeitsplätze abgebaut worden als zunächst gemeldet.

Der US-Standardwerte-Index Dow Jones<.DJI> lag bei Handelsschluss in Deutschland ein Prozent im Minus. Der technologielastige Nasdaq Composite<.IXIC> verlor zwei Prozent.

Zum Ende der ersten vollen Handelswoche 2009 liegt der Dax unter seinem Vorjahresschluss. Dies gilt als schlechtes Omen, denn statistisch gesehen gibt die Entwicklung der ersten Handelstage die Richtung für das Gesamtjahr vor. Seit 1993 lag dieser Indikator nur zwei Mal daneben.

COMMERZBANK SORGT WEITER FÜR GESPRÄCHSSTOFF

Bei den Unternehmen konzentrierte sich die Aufmerksamkeit der Anleger erneut auf die vor der Teilverstaatlichung stehende Commerzbank, deren Aktien um weitere elf Prozent auf 4,67 Euro fielen. Das Institut bekommt vom Rettungsfonds SoFFin nochmals zehn Milliarden Euro frisches Kapital. So will die Firma die anstehende Übernahme der Allianz-Tochter Dresdner Bank retten. "Der hohe Kapitalbedarf ist eine negative Überraschung und deutet auf einen hohen Abschreibungsbedarf auf die Risikopositionen von Commerzbank und insbesondere der Dresdner Bank hin", betonte LBBW-Analyst Olaf Kayser. Die Kapitalspritze werde zudem die künftigen Ergebnisse der Commerzbank stark verwässern.

Andere Bankaktien standen ebenfalls unter Druck. Die Titel der Deutschen Bank gaben 5,8 Prozent auf 24,305 Euro nach. Der deutsche Branchenprimus sieht nach Aussagen einer mit der Angelegenheit vertrauten Person aber keinen Bedarf für Hilfen des Bundes: "Das Institut ist weiter zuversichtlich, ohne Staatsgeld durch die Krise zu kommen."

Zuvor hatte die Deutsche Bank bekanntgegeben, an ihren Plänen für einen Einstieg bei der Postbank festhalten zu wollen. Deren Papiere rutschten um sechs Prozent auf 13,45 Euro ab. Deutschlands größtes Filialinstitut rechnet für 2008 mit einem Verlust.

Dagegen konnten die Aktien der Allianz kräftig zulegen. Sie setzten sich mit einem Plus von 6,2 Prozent auf 70,80 Euro an die Spitze der Dax-Gewinner. Die Allianz könne sich nun wieder auf das Versicherungsgeschäft konzentrieren, erklärten die Analysten der LBBW.

(Reporter: Hakan Ersen; redigiert von Kathrin Schich)

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