ROM (dpa-AFX) - In Italien sind die Verbraucherpreise im Oktober stärker gestiegen als erwartet. Der für europäische Zwecke erhobene Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) sei um 0,3 Prozent zum Vorjahr geklettert, teilte das Statistikamt Istat am Freitag laut endgültigen Zahlen mit. Volkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg um 0,1 Prozent gerechnet. Im Vormonat hatte die Rate noch bei 0,2 Prozent gelegen.
Zum Vormonat legten die Preise im Oktober um 0,5 Prozent zu. Volkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet. Die Daten bleiben weiter deutlich unter dem Inflationsziel der EZB. Sie strebt für die gesamte Eurozone auf mittlere Sicht eine Inflationsrate von knapp zwei Prozent an. Im Oktober stagnierten die Preise in der Eurozone im Jahresvergleich. Die EZB stemmt sich seit März mit milliardenschweren Wertpapierkäufen gegen die aus ihrer Sicht zu schwache Teuerung. Vergangene Woche hat EZB-Chef Mario Draghi eine weitere Lockerung der Geldpolitik in Aussicht gestellt. Zudem verbesserte sich in Italien die Lage am Arbeitsmarkt im September weiter. Die Arbeitslosenquote sank von 11,9 Prozent im Vormonat auf 11,8 Prozent und erreichte so den niedrigsten Stand seit Januar 2013. Volkswirte hatten mit einer unveränderten Quote gerechnet.