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KONJUNKTUR vom 04.12.2014 - 17.00 Uhr

Veröffentlicht am 04.12.2014, 17:29
Aktualisiert 04.12.2014, 17:33
KONJUNKTUR vom 04.12.2014 - 17.00 Uhr
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n EZB verschiebt neue Krisenhilfe ins kommende Jahr

FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) wird vorerst nicht verstärkt gegen Niedriginflation und Wachstumsschwäche im Euroraum vorgehen. Vielmehr werde die Wirkung bereits beschlossener Krisenhilfen im ersten Quartal 2015 überprüft, sagte EZB-Präsident Mario Draghi am Donnerstag nach der monatlichen Zinssitzung in Frankfurt. Wann diese Prüfung genau erfolgt, lies Draghi offen. Anfang 2015 müsse nicht unbedingt Januar bedeuten, sagte er auf Rückfrage.

EZB senkt Wachstums- und Inflationsprognosen deutlich

FRANKFURT - Die Wachstums- und Preisaussichten im Euroraum haben sich aus Sicht der Europäischen Zentralbank (EZB) von geringem Niveau aus abermals eingetrübt. Die Notenbank rechnet für die Jahre 2014 bis 2016 mit einem noch schwächeren Wachstum und geringerem Preisauftrieb.

Draghi: EZB verfolgt Ölpreisentwicklung besonders aufmerksam

FRANKFURT - Die Entwicklung der Ölpreise gehört nach Worten von EZB-Chef Mario Draghi zu den wichtigsten Orientierungsgrößen für die weitere Geldpolitik. "Wir verfolgen die Auswirkungen der jüngsten Ölpreisentwicklung besonders aufmerksam", sagte der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag in Frankfurt. Er warnte, die bereits schwache Inflation könnte weiter zurückgehen, sollte sich der Preisverfall am Rohölmarkt fortsetzen.

EZB tastet Zinsen nicht an

FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre Leitzinsen wie erwartet nicht angetastet. Der Zins für einwöchiges Zentralbankgeld liege weiter auf dem Rekordtief von 0,05 Prozent, teilte die Notenbank am Donnerstag in Frankfurt mit. Der Ausleihungssatz zur Spitzenrefinanzierung beträgt weiterhin 0,3 Prozent. Der Einlagensatz verharrt bei minus 0,2 Prozent. Die EZB hatte die Leitzinsen zuletzt Anfang September gesenkt.

USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sinken

WASHINGTON - In den USA sind in der vergangenen Woche weniger Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe eingereicht worden. Im Vergleich zur Vorwoche gingen sie um 17 000 auf 297 000 zurück, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Bankvolkswirte hatten mit 295 000 Anträgen gerechnet. Das Ministerium revidierte den Wert aus der Vorwoche leicht um 1000 auf 314 000 Anträge nach oben. Im aussagekräftigeren Vierwochenschnitt stiegen die Erstanträge um 4750 auf 299 000.

Putin will Kapitalflucht stoppen - 'harte' Maßnahmen gegen Rubel-Spekulanten

MOSKAU - Russlands Präsident Wladimir Putin hat eine Reihe von Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft und gegen den Kursverfall des Rubel angekündigt. Unter anderem werde die Regierung Pläne einer Amnestie für Kapitalflucht ausarbeiten, sagte Putin am Donnerstag in einer Rede zur Lage der Nation in Moskau. Außerdem will der Präsident die Wirtschaft durch einen Abbau von Bürokratie stärker in Schwung bringen. Zudem will Putin die Inflationsrate mittelfristig auf vier Prozent reduzieren. Zuletzt war sie auf 8,3 Prozent angestiegen.

Russland: Inflation steigt über 9 Prozent - höchster Stand seit Sommer 2011

MOSKAU - In Russland hat sich die Preisentwicklung weiter verschärft. Im November seien die Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 9,1 Prozent gestiegen, teilte die Statistikbehörde am Donnerstag mit. Im Oktober hatte die Inflation noch bei 8,3 Prozent gelegen. Volkswirte hatten zwar einen Anstieg erwartet, waren aber nur von einer November-Rate von 8,9 Prozent ausgegangen. Unter anderem hat das Importverbot westlicher Lebensmittel durch die Regierung die Preise stark steigen lassen.

Russische Notenbank stemmt sich gegen Spannungen auf Devisenmärkten

MOSKAU - Die russische Notenbank ergreift weitere Maßnahmen zur Stabilisierung der Devisenmärkte. Die Zinssätze, zu denen sich Banken gegen in ausländischen Währungen ausgegebenen Sicherheiten Geld leihen können, würden gesenkt, teilte die Notenbank am Donnerstag auf ihrer Internetseite mit. So reduzierte sie ihre Devisen-Reposätze auf 50 Basispunkte über dem Libor-Geldmarktsatz. Zuvor lag die Rate bei 150 Basispunkte über dem Libor-Satz.

Ifo-Umfrage: Firmen reagieren auf Mindestlohn

MÜNCHEN - Die Einführung des Mindestlohns Anfang 2015 könnte nach einer Ifo-Umfrage in einigen Branchen zu Preiserhöhungen und Personalabbau führen. 57 Prozent der von der Mindestlohnregelung betroffenen Firmen planen Gegenmaßnahmen, ergab die Sonderumfrage im Rahmen des Ifo Konjunkturtests, die am Donnerstag in München veröffentlicht wurde. Zum 1. Januar tritt die Lohnuntergrenze von 8,50 Euro in Kraft.

Mehr Unternehmenspleiten im kommenden Jahr erwartet

KÖLN - Die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland wird nach Einschätzung der Kreditversicherer 2015 erstmals seit fünf Jahren wieder zunehmen. Man rechne mit einem Anstieg der Insolvenzen um zwei Prozent auf 25 000 Fälle, teilte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Donnerstag in Köln mit. Grund dafür seien vor allem Schwierigkeiten im Export. Der Euroraum entwickle sich wesentlich schwächer als erwartet. Hinzu komme eine sich verlangsamende Konjunktur in China und eine befürchtete Rezession in Russland.

Britische Notenbank hält Zügel locker

LONDON - Die britische Notenbank hält ihre Geldpolitik weiter locker. Wie die Bank of England am Donnerstag in London mitteilte, bleibt der Leitzins auf dem Rekordtief von 0,5 Prozent. Bankvolkswirte hatten mit dieser Entscheidung gerechnet. Auch das Anleihekaufprogramm wurde nicht verändert. Das Volumen beläuft sich nach wie vor auf 375 Milliarden Pfund. In dieser Höhe hatte die Zentralbank bis Herbst 2012 Wertpapiere gekauft, um die Langfristzinsen zu drücken und die Konjunktur zu beleben.

Frankreich: Arbeitslosigkeit steigt weiter

PARIS - In Frankreich ist die Arbeitslosigkeit von hohem Niveau aus noch einmal geklettert. Wie das nationale Statistikamt Insee am Donnerstag in Paris mitteilte, erreichte die Quote im dritten Quartal 10,4 Prozent und lag damit um 0,3 Prozentpunkte über dem zweiten Vierteljahr. Dieser Wert wurde allerdings auf 10,1 Prozent revidiert (zuvor: 10,2). Experten hatten für das dritte Quartal einen Anstieg auf lediglich 10,3 Prozent erwartet.

/rob/jkr

nn

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