MOSKAU (dpa-AFX) - Wegen der Rubel-Krise sind die russischen Währungsreserven zwischen dem 19. und 26. Dezember um weitere 10,4 Milliarden Dollar geschrumpft. Die Summe der Rücklagen liege inzwischen bei 388,5 Milliarden Dollar (knapp 320 Mrd Euro), teilte die Zentralbank am Mittwoch in Moskau mit. Erst vor einer Woche war das Finanzpolster unter die Marke von 400 Milliarden Dollar gerutscht.
Zudem berichtete das Statistikamt von der höchsten Inflationsrate seit 2008. Nach vorläufigen Berechnungen stiegen die Preise 2014 um bisher insgesamt 11,4 Prozent. Allein im Dezember lag die Teuerungsrate noch einmal bei 2,6 Prozent im Vergleich zum November. Dies war den Angaben zufolge die höchste monatliche Inflationsrate seit zehn Jahren. Experten warnen vor weiteren Preissteigerungen. Die Zentralbank hat in den vergangenen Wochen Milliarden ihrer Reserven aufgebraucht, um den Wertverfall des Rubels zu stoppen. Die russische Währung steht durch einen niedrigen Ölpreis und Sanktionen des Westens unter Druck und hat seit Beginn 2014 rund 50 Prozent ihres Wertes im Vergleich zum Euro und Dollar verloren.