MÜNCHEN (dpa-AFX) - Im Prozess um Millionenzahlungen beim Formel-1-Verkauf gegen Ex-Bankvorstand Gerhard Gribkowsky muss das Gericht auf die Aussage eines weiteren wichtigen Zeugen verzichten. Der frühere Chef von Gribkowskys Kinderkrebstiftung, Gerald Toifl, berief sich bei seiner Vernehmung am Mittwoch vor dem Landgericht München auf seine Verschwiegenheitspflicht als Steuerberater. Auf diese hatten Gribkowskys Anwälte zuvor im Gerichtssaal nochmals deutlich hingewiesen.
Am Montag hatte bereits der ehemalige Geschäftsführer von Gribkowksys Beratungsgesellschaft GG Consulting, Agamar Kühnel, die Aussage mit Verweis auf die Verschwiegenheitspflicht als Steuerberater verweigert. Die früheren Aussagen von Toifl und Kühnel sollen nun voraussichtlich anhand der staatsanwaltschaftlichen Vernehmungsprotokolle vor Gericht vorgetragen werden.
Von der Aussage von Toifl hatte sich die Staatsanwaltschaft Aufschluss über die Arbeit der Kinderkrebstiftung von Gribkowsky erhofft. Offizieller Geschäftszweck der österreichischen Stiftung war die 'Unterstützung von und Fürsorge für krebskranke Kinder aller Staatsangehörigkeiten und Religionen im deutschen Sprachraum'. In seinem Freundeskreis hatte Gribkowsky, der selbst eine Krebskrankheit bei einem seiner Kinder erleben musste, von der wohltätigen Stiftung erzählt.
Laut Anklage leistete die Stiftung aber nur einer Familie eine Zahlung von 1400 Euro. Ansonsten nutzte Gribkowsky die Kinderkrebsstiftung nach Ansicht der Ankläger, um Bestechungsgelder in Millionenhöhe zu verschleiern, die er von Formel-1-Chef Bernie Ecclestone erhalten haben soll, um die Anteile der BayernLB an der Rennserie in seinem Sinne zu verkaufen. Seit Ende Oktober muss sich der 53-jährige Gribkowsky deshalb wegen Bestechlichkeit und Untreue vor Gericht verantworten. Der Prozess wird am Montag fortgesetzt./dwi/DP/kja
Am Montag hatte bereits der ehemalige Geschäftsführer von Gribkowksys Beratungsgesellschaft GG Consulting, Agamar Kühnel, die Aussage mit Verweis auf die Verschwiegenheitspflicht als Steuerberater verweigert. Die früheren Aussagen von Toifl und Kühnel sollen nun voraussichtlich anhand der staatsanwaltschaftlichen Vernehmungsprotokolle vor Gericht vorgetragen werden.
Von der Aussage von Toifl hatte sich die Staatsanwaltschaft Aufschluss über die Arbeit der Kinderkrebstiftung von Gribkowsky erhofft. Offizieller Geschäftszweck der österreichischen Stiftung war die 'Unterstützung von und Fürsorge für krebskranke Kinder aller Staatsangehörigkeiten und Religionen im deutschen Sprachraum'. In seinem Freundeskreis hatte Gribkowsky, der selbst eine Krebskrankheit bei einem seiner Kinder erleben musste, von der wohltätigen Stiftung erzählt.
Laut Anklage leistete die Stiftung aber nur einer Familie eine Zahlung von 1400 Euro. Ansonsten nutzte Gribkowsky die Kinderkrebsstiftung nach Ansicht der Ankläger, um Bestechungsgelder in Millionenhöhe zu verschleiern, die er von Formel-1-Chef Bernie Ecclestone erhalten haben soll, um die Anteile der BayernLB an der Rennserie in seinem Sinne zu verkaufen. Seit Ende Oktober muss sich der 53-jährige Gribkowsky deshalb wegen Bestechlichkeit und Untreue vor Gericht verantworten. Der Prozess wird am Montag fortgesetzt./dwi/DP/kja