Investing.com - Die Verbesserung des US-amerikanischen Arbeitsmarktes setzt sich fort: Die US-Wirtschaft hat im Mai zwar weniger Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Die Arbeitslosenquote ist aber auf den tiefsten Stand seit Beginn der Pandemie gefallen.
Das US-Arbeitsministerium teilte am Freitag in Washington mit, dass außerhalb der Landwirtschaft 559.000 Stellen neu entstanden sind.
Analysten hatten im Mittel mit 650.000 neuen Jobs gerechnet.
Der Beschäftigungsaufbau in den beiden Vormonaten wurde um 27.000 nach oben revidiert. Trotz der positiven Revision fällt der Gesamtanstieg geringer aus als zuvor prognostiziert.
Die Löhne zogen im Vergleich zum Vorjahr um 2,0 Prozent und im Vergleich zum Vormonat um 0,5 Prozent an. Beide Werte lagen über den Erwartungen von Analysten.
Die Arbeitslosigkeit ist stärker gefallen als erwartet. Im Mai ist die Arbeitslosenquote laut US-Arbeitsministerium um 0,3 Prozentpunkte auf 5,8 Prozent gesunken. Analysten hatten im Schnitt mit 5,9 Prozent gerechnet. Die Haushaltsumfrage zur Beschäftigung ergab einen Stellenzuwachs von 444.000, aber die Zahl der Erwerbstätigen ging um 53.000 zurück, was den Rückgang der Arbeitslosenquote erklärt.
"Der gestrige ADP-Bericht hatte auf eine deutlich größere Beschäftigungssteigerung hingewiesen und viele Marktteilnehmer werden sich in der Folge bereits positioniert haben", schrieb Helaba-Ökonom Ralf Umlauf in einer Notiz. Insofern enttäusche das Ergebnis, obwohl sich die Verbesserung des Arbeitsmarktes eindrücklich fortsetze. "Bezüglich der Fed dürfte die Taperingdiskussion aber keinen neuen Schub erhalten. Noch immer ist die Fed aber ein gutes Stück von der Zielerreichung entfernt und unmittelbare Straffungen der geldpolitischen Zügel wird es nicht geben", fügte der Experte hinzu.
Die US-Aktienindex-Futures haben sich seit der Bekanntgabe der Jobdaten leicht aufwärts bewegt. Für den S&P 500 Future ging es um 0,38 Prozent nach oben und der Dow Jones Future stieg um 0,24 Prozent. Der Nasdaq 100 Future kletterte sogar um 0,46 Prozent gen Norden.
Große Bewegungen gab es beim US-Dollar: der Dollar-Index sackte um 0,3 Prozent ab, was wiederum den EUR/USD um einen ähnlichen Betrag nach oben getrieben hat.
Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen stand unverändert bei 1,627 Prozent.