Investing.com - Die Beschäftigung in den USA ist weiter gestiegen. Bereits den sechsten Monat hintereinander wurden Hunderttausende Jobs geschaffen - die Arbeitslosenquote nahm im Juni im Monatsvergleich jedoch von 5,8 auf 5,9 Prozent zu.
Unterm Strich seien in den USA im Juni 850.000 Jobs geschaffen worden, teilte das US-Arbeitsministerium in Washington am Freitag mit. Volkswirte hatten mit 700.000 gerechnet. Positiv auch: In den beiden Vormonaten wurden netto rund 15.000 Stellen mehr geschaffen als bislang angenommen.
Vor allem im öffentlichen Bereich kam es zu Einstellungen. Der Staat stellte insgesamt 188.000 Mitarbeiter ein. Die Privatwirtschaft schuf 662.000 Jobs - mehr als von Fachleuten angenommen. Hier wurden vor allem im Gastgewerbe (+340.000) neue Stellen geschaffen. Im Bildungsbereich entstanden 269.000 Arbeitsplätze.
"Der US-Arbeitsmarkt erholt sich kräftig, wenngleich die Konsensschätzung der Arbeitslosenquote verfehlt wurde", sagte Ralf Umlauf, Ökonom bei Helaba Research & Advisory. "Akuter Handlungsdruck für die Fed, von der ultraexpansiven Geldpolitik abzuweichen, besteht insgesamt noch nicht, denn es fehlen weiterhin viele Millionen Arbeitsplätze.“
Bis Juni ist die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft seit April 2020 um 15,6 Millionen gestiegen, liegt aber um 6,8 Millionen oder 4,4 Prozent unter dem Niveau vor der Pandemie im Februar 2020, wie das BLS mitteilte.
Die durchschnittlichen Stundenlöhne erhöhten sich im Jahresvergleich um 3,6 Prozent, nach 1,9 Prozent im Mai.
Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit nahm überraschend ab. Sie fiel von 34,8 auf 34,7.