Die Verbraucherpreise in der Eurozone sind den zweiten Monat in Folge zurückgegangen. Im Mai verringerten sich die Lebenshaltungskosten in den 19 Ländern der Währungsunion um 0,1 Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat am Dienstag in einer ersten Schätzung mitteilte. Im April waren die Preise bereits um 0,2 Prozent gesunken, nachdem sie im März unverändert blieben.
Die Energiepreise waren im Mai weiter stark rückläufig; sie sanken um 8,1 Prozent. Ansonsten stiegen die Preise: Dienstleistungen verteuerten sich um ein Prozent, Lebensmittel, Alkohol und Tabak um 0,8 Prozent und Industriegüter um 0,5 Prozent. In Deutschland stiegen die Verbraucherpreise im Mai nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes insgesamt leicht. Nach Angaben der Behörde vom Montag zogen sie um 0,1 Prozent an.
Die Europäische Zentralbank (EZB) versucht seit Monaten vergeblich, die Inflation wieder in Richtung ihres Zielwertes von zwei Prozent zu bringen. Dazu hat sie unter anderem ein Programm zum Ankauf von Anleihen von inzwischen rund 80 Milliarden Euro aufgelegt. Ihren Leitzins für die Eurozone beließ die Zentralbank im April bei 0,0 Prozent.