24. Feb (Reuters) - Das neuartige Coronavirus breitet sich weiter aus. Es folgen aktuelle Entwicklungen:
15.40 Uhr - Bei dem Coronavirus-Ausbruch in Norditalien ist einem Medienbericht zufolge ein siebter Mensch gestorben. Bei dem Toten handele es sich um einem 80-jährigen Mann, der in der vergangenen Woche nach einem Herzinfarkt in ein Krankenhaus in der Stadt Lodi eingeliefert worden sei, meldet die Nachrichtenagentur Ansa. Die Ärzte vermuten, dass er sich dort bei einem anderen Patienten angesteckt habe. Die Zahl der Infektionsfälle in Italien stieg auf mehr als 220.
15.10 Uhr - Im Oman sind die ersten beiden Coronavirus-Fälle aufgetreten. Bei zwei Frauen sei nach einer Iran-Reise eine Infektion festgestellt worden, teilt das Gesundheitsministerium mit. Sie seien in einem stabilen Zustand.
14.40 Uhr - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn spricht nach den Fällen in Italien von einer geänderten Lage. Die Epidemie sei nun in Europa angekommen. Es sei auch möglich, dass sich das Virus in Deutschland ausbreiten werde, sagte Spahn. Deutschland sei aber bestmöglich vorbereitet.
14.35 Uhr - In Italien ist laut einem Bericht des Rundfunksenders RAI ein sechster Mensch im Zuge des Coronavirus-Ausbruchs ums Leben gekommen.
14.19 Uhr - Die Virusepidemie hat in ihrem Epizentrum - der chinesischen Millionenmetropole Wuhan - nach WHO-Angaben ihren Höhepunkt überschritten. Das Risiko einer Ansteckung nehme dort ab.
12.58 Uhr - Mehr als 3000 Mitarbeiter im chinesischen Gesundheitswesen haben sich nach Angaben der Behörden inzwischen mit dem Coronavirus angesteckt. Die meisten Fälle gebe es in der besonders betroffenen Provinz Hubei, vermutlich weil es an Schutzausrüstung mangle oder aus Erschöpfung.
12.16 Uhr - Bei dem Coronavirus-Ausbruch in Norditalien ist nach amtlichen Angaben ein weiterer Mensch gestorben. Damit steigt die Totenzahl auf fünf.
11.57 Uhr - Der Irak bestätigt den ersten Coronavirus-Fall in dem Golfstaat. Der Patient stamme aus dem Iran, teilt das Gesundheitsministerium in Bagdad mit. Behörden der für Schiiten heiligen Stadt Nadschaf hätten eine Infektion bei dem Theologie-Studenten nachgewiesen. Der Mann sei in den Irak gekommen, bevor Grenzübergänge geschlossen und die Einreise von Nicht-Irakern über den Iran verboten wurden.
11.56 Uhr - Ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums sagt, es gebe wegen der Coronavirus-Epidemie einen engen Austausch mit den Branchenverbänden. Es sei aber noch zu früh, die Auswirkungen auf die Wirtschaft zu beziffern. Bislang sehe es so aus, als wären die Folgen beherrschbar.
11.54 Uhr - Der Einbruch des Tourismus infolge der Coronavirus-Epidemie kostet einer Studie zufolge allein Asien bis zu 115 Milliarden Dollar an Wirtschaftsleistung. Die Experten der niederländischen Bank ING gehen in der Untersuchung mit dem Titel "Urlaub in der Hölle" davon aus, dass Reisen nach und aus China so gut wie gänzlich gestrichen werden. "Das ist offensichtlich eine starke Vereinfachung, aber sie passt zu einem Szenario, wonach die Epidemie auch nach ihrem Höhepunkt andauert", sagt Robert Carnell, ING-Chefvolkswirt für den asiatisch-pazifischen Raum.
11.48 Uhr - Ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums sagt, die Gefahr für die Bevölkerung sei hierzulande aktuell gering. Die Einschätzung könne sich aber kurzfristig ändern.
11.40 Uhr - Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums sagt, Grenzschließungen seien derzeit nicht Teil der Überlegungen. Kontrollen seien aber rechtlich grundsätzlich möglich. Eine Sprecherin des Außenministeriums ergänzt, es gebe keine Reisewarnung für Italien. Der Reisehinweis der Regierung sei aber mit den von Italien angeordneten Maßnahmen überarbeitet worden.
11.26 Uhr - US-Finanzminister Steven Mnuchin rechnet nach eigenen Angaben nicht damit, dass die Coronavirus-Epidemie Konsequenzen für das sogenannte Phase-1-Handelsabkommen mit China hat. "Basierend auf allem, was man wisse und der Entwicklung der Epidemie, erwarte er nicht, dass die Auswirkungen wesentlich sein werden, sagt er Reuters in einem Interview. Das könne sich aber ändern. In den nächsten paar Wochen werde man das besser einschätzen können, da es dann mehr Daten zur Ausbreitung des Virus gebe.
10.02 Uhr - Im Iran beziffert ein Regierungsvertreter die Zahl der Todesfälle auf zwölf und die Zahl der bekannten Infektionen mit bis zu 61, wie das Staatsfernsehen berichtet.
09.55 Uhr - Das chinesische Tourismusministerium warnt Landsleute vor Reisen in die USA. Dort seien chinesische Touristen unfair behandelt worden im Zusammenhang mit übertriebenen Maßnahmen im Kampf gegen die Epidemie.
09.51 Uhr - Der Passagier- und Güterverkehr der Deutschen Bahn DBN.UL von und nach Italien läuft auch am Montagvormittag. Es gebe derzeit keine Einschränkungen, teilt der Staatskonzern mit.
09.31 Uhr - Die EU will über 230 Millionen Euro für den weltweiten Kampf gegen das Virus aufbringen. EU-Krisenbeauftragter Janez Lenarcic sagt, die Maßnahmen müssten angemessen und koordiniert sein.
09.28 Uhr - China verschiebt nach einem Bericht des Staatssenders die jährliche Sitzung des Volkskongresses. Ein neuer Termin werde zu einem späteren Zeitpunkt festgelegt.
09.14 Uhr - In Kuwait und Bahrain gibt es Staatsmedien zufolge die ersten bekannten Coronavirus-Fälle. Es handele sich ausnahmslos um Personen, die den Iran besucht hätten. Der Iran hat bislang 43 Infektionen bekanntgemacht.
09.05 Uhr - In Norditalien ist eine vierte Person gestorben, die mit dem Virus infiziert war, wie der Radiosender RAI berichtet.
08.33 Uhr - Afghanistans Gesundheitsministerium meldet den ersten Fall einer bestätigten Coronavirus-Erkrankung in dem Land.
08.32 Uhr - Der französische Verkehrsminister Jean-Baptiste Djebbari sagt BFM Business, eine Schließung der Grenzen zu Italien sei nicht nötig. Ein solcher Schritt wäre nicht sinnvoll, da die Ausbreitung des Virus vor Grenzen nicht halt mache, ergänzt er.
07.37 Uhr - Südkoreas Präsident Moon Jae In fordert die Regierung dazu auf, über einen Zusatzhaushalt nachzudenken, mit dem die Folgen des Coronavirus abgefedert werden sollen.
05.06 Uhr - China stellt 99,5 Milliarden Yuan (14,16 Milliarden Dollar) für die Eindämmung des Coronavirus-Ausbruchs zur Verfügung. Wie die Finanzmittel verteilt würden, kündigte der stellvertretende Finanzminister Ou Wenhan während einer Pressekonferenz in Peking zunächst nicht an.
04.27 Uhr - Die Zahl der Virus-Erkrankungen in Festland-China steigt nach Angaben der Behörden um 409 an. Am Vortag hatte es 648 neue Fälle gegeben. Damit liegt die Zahl der Erkrankten demnach insgesamt nun bei 77.150. Die Zahl der Toten steigt um 150, nach 97 am Samstag. Insgesamt starben damit bislang 2592 Menschen an den Virus-Folgen. Allein in der Provinz Hubei sind 149 der 150 Toten gemeldet und 398 der insgesamt 409 Neuerkrankungen.
03.34 Uhr - Die Regierung in Neuseeland verlängert das Einreiseverbot für Reisende vom chinesischen Festland. Die Einschränkung gelte weitere acht Tage und werde danach erneut überprüft, sagt Premierministerin Jacinda Ardern auf einer Pressekonferenz. Neuseeland hat bisher keine bestätigten Fälle des Virus.
03.02 Uhr - Vier chinesische Provinzen - Yunnan, Guangdong, Shanxi und Guizhou - fahren ihre Notfallmaßnahmen für das Coronavirus zurück. Die örtlichen Gesundheitskommissionen teilten mit, dass Yunnan und Guizhou ihre Sofortmaßnahmen von Stufe I auf Stufe III senken würden, während Guangdong und Shanxi ihre Maßnahmen auf Stufe II herabstufen würden. China verfügt über ein vierstufiges Reaktionssystem für öffentliche Gesundheitsnotfälle. Es legt fest, welche Maßnahmen anzuwenden sind, wobei die Stufe I die schwerwiegendsten Maßnahmen bei einem Gesundheitsnotstand darstellt.
02.49 Uhr - Südkorea meldete 161 neue Infektionen mit dem Coronavirus. Damit erhöht sich die Gesamtzahl der Patienten nach Angaben der Gesundheitsbehörden im Land auf 763. Ein Erkrankter sei an den Folgen des Virus gestorben, womit die Zahl der Todesopfer in Südkorea auf sieben steigt.
02.24 Uhr - US-Präsident Trump will die am Coronavirus erkrankten US-Passagiere vom Kreuzfahrtschiff "Diamond Princess" nun doch nicht wie ursprünglich angedacht in einer Bundeseinrichtung in Alabama unterbringen. "Ich habe gerade mit dem Präsidenten telefoniert. Er sagte mir, dass seine Regierung keine mit dem Coronavirus infizierten Passagiere vom Kreuzfahrtschiff Diamond Princess nach Anniston, Alabama, schicken wird. Danke, Trump, dass Sie mit uns zusammengearbeitet haben, um die Sicherheit aller Einwohner zu gewährleisten", erklärte Senator Richard Shelby auf Twitter. Es bleibt zunächst unklar, wo die Patienten stattdessen unter Quarantäne gestellt werden sollen. Das Weiße Haus war nicht sofort für eine Stellungnahme erreichbar.
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