💙 🔷 Q3 ohne Big Tech-Power? Diese Blue-Chip-Schnäppchen haben's drauf!Gratis entdecken

Weidmann - Nicht an Regeln für Anleihekäufe der EZB rütteln

Veröffentlicht am 01.10.2019, 19:40
© Reuters.  Weidmann - Nicht an Regeln für Anleihekäufe der EZB rütteln

Wien/Berlin, 01. Okt (Reuters) - Bundesbankchef Jens Weidmann dringt darauf, dass bei der EZB auch nach dem erneuten Öffnen der Geldschleusen die Regeln nicht geändert werden. Er hoffe, dass die zu den Anleihenkäufen der Europäischen Zentralbank gefassten Beschlüsse nicht in Frage gestellt würden, sagte er am Dienstagabend in Wien laut Redemanuskript. Die Grenzen seien damals in das Kaufprogramm eingezogen worden, um das Risiko zu mindern, dass die Geldpolitik "ins Schlepptau der Finanzpolitik" gerate. An deren "Richtigkeit und Wichtigkeit" habe sich nichts geändert.

Das laufende Programm sieht Kaufobergrenzen für Staatsanleihenkäufe von maximal 33 Prozent pro Land vor. So soll verhindert werden, dass die Notenbank zu sehr die Anleihenmärkte dominiert. Zudem orientieren sich die Geschäfte am sogenannten Kapitalschlüssel. Er sorgt dafür, dass mehr Staatsanleihen von Ländern gekauft werden, die der EZB mehr Eigenkapital zur Verfügung stellen.

Die EZB hatte bis Ende Dezember 2018 bereits Papiere im Volumen von 2,6 Billionen Euro erworben, bevor sie dazu überging, nur noch auslaufende Anleihen zu ersetzen. Ab November sollen nun Monat für Monat wieder Zukäufe im Umfang von 20 Milliarden Euro hinzukommen. Die Käufe sollen erst dann gestoppt werden, wenn die Zentralbank kurz vor einer Zinserhöhung steht. Laut EZB-Chefvolkswirt Philip Lane dürften die Parameter des Programms für das angepeilte Ankaufvolumen "geraume Zeit" passend sein.

Weidmann gilt als Kritiker des Programms und hat dem scheidenden EZB-Chef Mario Draghi vorgeworfen, mit dem jüngst beschlossenen Maßnahmenpaket über das Ziel hinausgeschossen zu sein. Auch der jüngst angekündigte vorzeitige Rückzug von EZB-Direktorin Sabine Lautenschläger wird von Beobachtern mit Differenzen zwischen der Deutschen und Draghi in Verbindung gebracht, da sie keinen Hehl aus ihrer Ablehnung einer noch lockereren Geldpolitik gemacht hatte. Weidmann sagte in Wien, er bedauere den Rücktritt der Direktorin: "Auch ihre Stimme hat den Rat bereichert und wird uns künftig fehlen. Die Vielfalt der Meinungen und Perspektiven war stets die Stärke dieses Gremiums, nicht eine Schwäche."

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.