Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Meldungen zum Marktgeschehen am Donnerstag, dem 15. Dezember:
1. Zinsprognosen der Fed bringen Dollar auf höchsten Stand seit 14 Jahren
Der Dollar schnellt am Donnerstag gegenüber anderen wichtigen Währungen auf den höchsten Stand seit 14 Jahren. Die Federal Reserve Bank hob ihre Leitzinsen an und signalisierte für 2017 eine schnellere Straffung der Geldpolitik als ursprünglich angenommen.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, stieg um 10:53 Uhr GMT um 0,57 Prozent auf 102,61. Früher am Tag erreichte der Index 102,67, den höchsten Stand seit Januar 2003.
Die Anhebung der Zinssätze am Mittwoch wurden von den Märkten bereits weitgehend eingepreist, dennoch stieg der Dollar, als die Zentralbank drei weitere Anhebungen in 2017 prognostizierte. Noch im September wurde nur von zwei Anhebungen gesprochen.
Der Dollar steigt gegenüber dem Yen auf ein Zehnmonatshoch, USD/JPY kletterte um 10:57 Uhr GMT um 1,15 Prozent auf 118,37.
Der Euro geriet ebenfalls unter Druck und fiel gegenüber dem Dollar unter 1,05. Über Nacht erreichte die Währung mit 1.0469 den tiefsten Stand seit März 2015. EUR/USD fiel um 10:57 Uhr GMT um 0,55 Prozent auf 1,0457.
2. Unterschied zwischen Renditen für US- und Bundesanleihen erreicht den höchsten Stand seit 16 Jahren
Die von der Fed prognostizierten drei Zinsanhebungen in 2017 trieben die Renditen für Treasury Bonds höher. Die Anleger stießen die Staatsanleihen auf der Suche nach einer höheren Investitionsrendite ab. Renditen auf Staatsanleihen verlaufen umgekehrt proportional zu ihren Preisen.
Der Unterschied zwischen Renditen auf 10-jährige Treasury Bonds und ihren deutschen 10-jährigen Pendants erreichten am Donnerstag den höchsten Stand seit 1990.
Die Lücke zwischen den zweijährigen US- und Bundesanleihen weitete sich auf 205 Basispunkte aus, auch hier ist es der größte Unterschied in 16 Jahren.
Die Rendite für zehnjährige Treasury-Anleihen erreicht mit 2,619 Prozent den höchsten Stand seit September 2014.
3. Datenflut mit Fokus auf Inflation und Anträge auf Arbeitslosenunterstützung
Im Zuge des aktuellen Zinsentscheids der Fed erwartet die Marktteilnehmer eine Datenflut, die im Laufe des Börsentages ausgewertet werden muss.
Der Fokus liegt dabei zweifelsohne auf den Inflationszahlen, die Auswirkungen auf zukünftige geldpolitische Maßnahmen der Fed haben dürften. Anträge auf Arbeitslosenunterstützung werden wohl eine fortschreitende Erholung des Arbeitsmarktes belegen.
Sowohl die Headline- als auch die Kerninflation sollen im November angestiegen sein.
Ebenfalls im Rampenlicht steht die Aktivität im verarbeitenden Gewerbe: Erwartet werden regionale Berichte aus New York and Philadelphia sowie nationale Daten von Markit.
4. BoE-Zinsentscheid steht bevor
Nach der Zinsanhebung der Fed am Mittwoch steht als Nächstes um 12:00 Uhr GMT die Bank of England an.
Es wird weitgehend davon ausgegangen, dass die BoE ihre Zinssätze unverändert belassen wird. Die Analysten möchten jedoch sehen, ob die Bank „neutral“ bleibt (in Bezug darauf, ob die nächsten Zinsänderung nach oben oder unten erfolgen wird) und ob die Entscheidung einstimmig getroffen wird.
Früher am Tag beließ die Zentralbank von Norwegen und die Schweizer Nationalbank ihre Zinsen unverändert bei 0,75 Prozent bzw. 0,50 Prozent.
Die Schweizer SNB warnte, dass die globale Wirtschaft nach wie vor erheblichen Risiken ausgesetzt sei und dass strukturelle Probleme in vielen entwickelten Wirtschaften die Prognosen negativ beeinflussen könnten.
„Zusätzlich dazu kommen die zahlreichen politischen Unsicherheiten, die insbesondere mit der zukünftigen Richtung der Wirtschaftspolitik in den USA, bevorstehenden Wahlen in mehreren Ländern der Eurozone sowie den komplexen und schwierigen Verhandlungen zwischen der EU und Großbritannien zusammenhängen.“
5. Yahoo bricht um 2 Prozent ein - 1 Mrd. Benutzer vom Hack betroffen
Am Mittwoch nach Börsenschluss gab Yahoo einen weiteren massiven Cyberangriff im August 2013 zu.
Bei der Sicherheitslücke wurden 1 Mrd. Benutzerdaten entwendet, damit wäre es der größte Hack der Geschichte.
Ein Sprecher von Yahoo teilte mit, das Unternehmen stünde in Gesprächen mit Verizon, und zeigte sich zuversichtlich, dass der Cyberangriff die bevorstehende Übernahme nicht gefährden werde.
Im vorbörslichen Handel fiel die Aktie von Yahoo (NASDAQ:YHOO) um über 2 Prozent.