Investing.com - In einer relativ ruhigen Woche wird die Aufmerksamkeit der Finanzmärkte auf den chinesischen Außenhandelsdaten vom Freitag liegen.
Die Investoren werden auch die wenigen US-Konjunkturberichte im Auge behalten, wobei die Daten vom Verbrauchervertrauen am Freitag im Mittelpunkt stehen dürften, da man sich von ihnen weitere Aufschlüssen auf den Zeitpunkt der nächsten Zinserhöhung in den USA erhofft.
Unterdessen werden die Marktteilnehmer in der Eurozone einen Report von den Auftragseingängen in Deutschland gespannt verfolgen, um die Lage in der größten Volkswirtschaft der Region einschätzen zu können.
Die Händler werden auch eine ganze Reihe von Notenbankentscheidungen in dieser Woche berücksichtigen. So wird es Australien und Neuseeland Entscheidungen zu den Zinssätzen geben.
Vor der anstehenden Woche hat Investing.com eine Liste der fünf wichtigsten Wirtschaftsereignisse zusammenstellt, die höchstwahrscheinlich die Märkte bewegen werden.
1. Chinesische Außenhandelsdaten vom Januar
China wird am Freitag um 04:00 MEZ seine Außenhandelsdaten vom Januar veröffentlichen.
Es wird erwartet, dass sich der Handelsüberschuss des Landes von 40,8 Milliarden USD im Dezember auf 48,9 Milliarden USD im vergangenen Monat erhöht hat.
Die Exporte sollen den Prognosen nach, im Januar um 3,0% gegenüber dem Vorjahr gestiegen sein, nach einem Rückgang von 6,1% im Vormonat, während für die Importe mit einem Anstieg von 9,6% gerechnet wird, nachdem es im Dezember schon eine Zunahme um 3,1% gegeben hatte.
Des weiteren wird in dem asiatischen Land am Montag der Caixin Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe herauskommen, gefolgt von Daten zu den Devisenreserven am Dienstag.
Die chinesische Wirtschaft wuchs im vierten Quartal um 6,8%, angeschoben von höheren Staatsausgaben und Bankkrediten auf Rekordniveau. Die Konjunktur bekommt aber immer noch Gegenwind von einem sich abkühlenden Immobilienmarkt und möglichen protektionistischen Maßnahmen in den USA.
2. US-Verbrauchervertrauen vom Februar
Der vorläufige Index des Verbrauchervertrauens der Universität von Michigan soll am Freitag um 16:00 MEZ veröffentlicht werden und auf 97,8 hereinkommen, nachdem er im Januar auf 98,5 gelegen hatte.
Neben dem Verbrauchervertrauen gibt es in dieser Woche noch US-Daten zum internationalen Handel, den Neustellen, den wöchentlichen Anträgen auf Arbeitslosengeld, sowie den Importpreisen.
Die Schlagzeilen aus Washington werden vermutlich auch in der kommenden Woche die Stimmung am Markt diktieren, als da die Händler weiter auf Präsident Donald Trump fokussiert sind, von dem sie weitere Einzelheiten zu seinen Versprechen einer Steuerreform, den Infrastrukturausgaben und der Deregulierung, sowie der Handelspolitik erwarten.
Die Quartalsergebnisse von Firmen wied Disney (NYSE:DIS), General Motors (NYSE:GM), Time Warner (NYSE:TWX), Coca-Cola (NYSE:KO) und Twitter (NYSE:TWTR) sind gleichfalls auf dem Radarschirm.
3. Deutsche Auftragseingänge im Dezember
In Deutschland werden am Montag um 08:00 MEZ die Auftragseingänge erscheinen. Es wird mit einem Zuwachs von 0,5% gerechnet, nachdem es im November einen scharfen Rückgang von 2,5% gegeben hatte.
Außerdem gibt es noch Daten zu Industrieproduktion in Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien. Bei allen wird mit Wachstum gerechnet, was bestätigen würde, dass die Konjunktur im Euroraum an Fahrt gewinnt.
Zudem wird die Europäische Kommission am Mittwoch ihre neuen Konjunkturprognosen für die Region herausgeben.
4. Geldpolitische Sitzung der australischen Notenbank
Die jüngste geldpolitische Entscheidung der Reserve Bank von Australien kommt am Dienstag um 04:30 MEZ.
Die meisten Volkswirte gehen von unveränderten Zinsen auf ihrem derzeitigen Rekordtief von 1,50% aus, als die Zentralbank versucht, den erhitzten Immobilienmarkt einerseits und das schwache Lohnwachstum und eine Inflation unter dem Zielwert auszubalancieren versucht.
Am Donnerstag wird Notenbankchef Philip Lowe auf dem A50 Australian Economic Forum Dinner in Sydney eine Rede halten.
Neben der Notenbank werden am die Einzelhandelsumsätze vom Montag im Zentrum stehen.
5. Zinsentscheidung der neuseeländischen Notenbank
Am Mittwoch um 21:00 MEZ wird die neuseeländische Zentralbank ihre geldpolitische Entscheidung verkünden.
Die meisten Marktanalysten erwarten, dass die Zentralbank ihren Leitzins auf dem derzeitigen Allzeittief von 1,75% beibehalten wird, aber eine Zinserhöhung in Aussicht stellen wird, angesichts des jüngsten Anstiegs der Inflation.
Bankchef Wheeler wird nach der Entscheidung auch eine Pressekonferenz abhalten.
Bleiben Sie auf dem Laufenden über die Wirtschaft in dieser Woche und schauen Sie bei http://www.investing.com/economic-calendar/ vorbei.